"Die Saat des heiligen Feigenbaums" ist deutscher Oscar-Beitrag
Archivmeldung vom 22.08.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo Babić"Die Saat des heiligen Feigenbaums" soll für Deutschland bei der 97. Oscar-Verleihung in der Kategorie "Best International Feature Film" ins Rennen gehen. Diese Entscheidung einer neunköpfigen Fachjury hat das für die Nominierung zuständige Unternehmen German Films am Donnerstag bekannt gegeben.
Das Drama von Mohammad Rasoulof handelt von einem Ermittlungsrichter am
iranischen Revolutionsgericht, der gegen die seit Herbst 2022
anhaltenden politischen Proteste ungeprüft Todesurteile unterschreiben
soll. Seine Rolle führt zu Misstrauen und Paranoia gegenüber seiner
eigenen Familie. Der Spielfilm kombiniert geschickt fiktive Szenen mit
realen Aufnahmen der durch die iranischen Behörden blutig
niedergeschlagenen Proteste.
Der Film sei "das Psychogramm der
auf Gewalt und Paranoia aufgebauten Theokratie des Iran", begründete
Jury-Sprecher Ulrich Matthes nach der Sichtung von 13 eingereichten
Filmen die Entscheidung. "Mohammad Rasoulof erzählt auf subtile Weise
von den Rissen innerhalb einer Familie, die stellvertretend sind für die
Risse innerhalb der iranischen Gesellschaft. Ein meisterhaft
inszenierter und berührend gespielter Film, der Szenen findet, die
bleiben." Die beiden aufbegehrenden Töchter stünden für die mutigen
Frauen des Iran und ihren aufopferungsvollen Kampf gegen die Patriarchen
ihrer Familien wie ihres Staates.
"Es ist ein herausragendes
Werk eines der großen Regisseure des Weltkinos, der in Deutschland
Zuflucht vor der staatlichen Willkür im Iran gefunden hat", sagte
Matthes. "Er ist eine herausragende Arbeit eines der großen Regisseure
des Weltkinos, der in Deutschland Schutz gefunden hat vor staatlicher
Willkür im Iran. Wir sind sehr froh darüber, Rasoulof sicher in unserem
Land zu wissen. Und wir freuen uns sehr darüber, dass er Deutschland
2025 bei den Oscars vertreten wird."
Regisseur Mohammad Rasoulof
und die Produzenten Mani Tilgner, Rozita Hendijanian und Amin Sadraei
zeigten sich über die Teilnahme am internationalen Wettbewerb erfreut.
"Dieser Film, der die Geschichte von Unterdrückung, aber auch von
Hoffnung und Widerstand erzählt, ist das Ergebnis einer einzigartigen
Zusammenarbeit von Menschen unterschiedlichster Lebensrealitäten und
Migrationsgeschichten. Er zeigt, wie kraftvoll der interkulturelle
Austausch in einer freien und offenen Gesellschaft wirken kann."
Die
15 Titel umfassende "Shortlist" für die Kategorie "Best International
Feature Film" soll am 17. Dezember 2024 bekannt gegeben werden. Am 17.
Januar 2025 sollen dann die fünf nominierten Titel, die letztendlich ins
Rennen gehen, veröffentlicht werden. Die Oscar-Verleihung soll am 2.
März 2025 stattfinden.
Quelle: dts Nachrichtenagentur