Finanzamt pfändet Millionenbetrag bei Film-Mogul Atze Brauner
Archivmeldung vom 15.06.2005
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.06.2005 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer Filmproduzent Artur "Atze" Brauner streitet mit dem Berliner Finanzamt um eine Steuerschuld in Millionenhöhe. Nach Informationen des Hamburger Magazins stern schuldet Brauner dem Fiskus 6,838 Millionen Euro – vorwiegend an Gewerbesteuer.
Das
Finanzamt Spandau pfändete bereits in das Privathaus und ließ sich
eine Teilsumme als Grundschuld eintragen. Auch die Gehälter, die sich
Artur und Theresa Brauner von ihren Firmen auszahlen ließen, wurden
gepfändet.
Brauner bestätigte die Pfändungen, hält die Forderungen jedoch
zumindest in großen Teilen für unberechtigt. "Wir betrachten die
Handhabung als reine Schikane", so Brauner zum stern und kündigte
eine Klage gegen die Steuerforderung an.
Druck machen auch die Banken, die Brauner Immobilienkredite
gewährten. Das Ehepaar Brauner und deren Firmen besitzen nach
stern-Recherchen auf dem Kurfürstendamm fünf Häuserblocks und – über
die Stadt verteilt – weitere rund 70 Immobilien. So ließ das
Frankfurter Kreditinstitut EuroHypo eine Brauner-Geschäfts-Immobilie
unter Zwangsverwaltung stellen und droht offenbar mit Versteigerung.
Ein weiteres Gebäude mit 76 Wohneinheiten ist von Brauners
Gläubigerbank DG Hyp bereits vorigen November zwangsversteigert
worden.
Dank eines Kredits von israelischen Banken im hohen zweistelligen
Millionenbereich kann Brauner jetzt seine Verpflichtungen umschulden.
Den Immobilienbesitz würde er lieber heute als morgen verkaufen. Der
86-Jährige zum stern: "Meine Frau hält nichts von den Steinen, wie
sie Objekte zu titulieren pflegt. Sie drängt darauf, nun alle
loszuwerden, um ein für alle Mal Ruhe zu haben."
Quelle: Pressemitteilung stern, G+J