Autorin Anja Flach sieht eine Zukunft für demokratische Autonomie in kurdischen Gebieten
Archivmeldung vom 12.10.2016
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie Modelle kurdischer Selbstverwaltung haben nach Ansicht der Buchautorin Anja Flach trotz der wiederholten Angriffe des türkische Militärs eine gute Überlebenschance.
"In Bakur, also dem türkisch besetzten Teil von Kurdistan, haben die Menschen schon Jahrzehnte Erfahrung mit Volks- oder Jugendräten, mit Frauenhäusern und selbstverwalteten Schulen unter dem Dach der demokratischen Autonomie", sagte Flach, die im Hamburger kurdischen Frauenrat mitarbeitet, der Tageszeitung "neues deutschland". Der türkische Staat begegne diesen radikaldemokratischen Versuchen mit roher Gewalt. "Das wird mit Sicherheit nicht dazu führen, dass das herrschende System Anerkennung findet", meint Flach. Vielmehr hielten die Kurdinnen und Kurden in der Region hartnäckig an ihrem Gesellschaftsmodell fest. Anja Flach ist Mitherausgeberin des Bandes »Revolution in Rojava«, der sich mit der kurdischen Frauenbewegung befasst. Das Buch wird Ende Oktober in dritter überarbeiteter Auflage erscheinen.
Quelle: neues deutschland (ots)