Sven Hannawald will mehr Kinder
Archivmeldung vom 14.09.2013
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittSven Hannawald kann sich vorstellen, mit seiner Freundin bald Kinder zu bekommen. "Familie ist definitiv ein großes Thema", sagte der frühere Weltklasse-Skispringer dem Radiosender "hr1". Seine Freundin und er seien an den "Voraussetzungen dran". So sei die gemeinsame Wohnung "zwar schön, aber nicht kindertauglich." Hannawald ist mit seiner Freundin seit 2011 zusammen, die Hochzeit ist für die "nächste Zeit" geplant. "Alleine schon aus dem Grund, dass wir dann früher die Jubiläen feiern können."
Probleme, die sich aus dem Altersunterschied von 14 Jahren ergeben könnten, sieht er nicht: Seine Freundin sei für ihr Alter "sehr erwachsen".
Sven Hannawald hatte als erster und einziger Teilnehmer alle vier Rennen der Vierschanzentournee in der Saison 2001/2002 gewonnen. Nach Erfolgen bei Weltmeisterschaften und Olympia folgte der psychische Absturz.
Schlimm sei gewesen, dass ihm während des Burnouts Familie und Freunde egal gewesen seien: "Ich war nur mir der Nächste. Ob da ein Verwandter von einem Freund gestorben war, das interessiert dich nicht." Darunter habe auch die Beziehung zu seinem kleinen Sohn sehr gelitten: "Du bist ein kompletter Egoist. Da ist egal, ob du Vater bist. Du willst nur, dass die Unruhe aufhört."
Sehr belastend hat der 38-Jährige nach seinem Ausstieg aus dem Profisport das dauernde Gerede gefunden: "Es war ja immer das Thema, dass alle Leute bei der Diagnose Burnout die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen und teilweise schon - in Anführungszeichen - das Testament geschrieben haben."
Nach seinen aufregenden Zeiten als Skispringer findet Sven Hannawald Sportarten wie Fußballspielen vergleichsweise langweilig. "Da kann ich mich ein bisschen auspowern, ein bisschen mit dem Ball rumspielen, alles schön und gut." Es mache zwar Spaß, er merke aber "auch nach einem Superspiel" immer wieder: "Mir fehlt das Adrenalin dabei." Das finde er eher im Motorsport, den er mittlerweile als Amateur in der "ADAC-GT-Masters"-Serie betreibt.
Quelle: dts Nachrichtenagentur