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Umfrage: Mehrheit hatte noch nie etwas mit Fake News zu tun

Archivmeldung vom 18.01.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.01.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: I-vista / pixelio.de
Bild: I-vista / pixelio.de

Das geht aus einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov unter 2.014 Personen hervor, die zwischen dem 11. und dem 13. Januar im Auftrag des Verbands der Internetwirtschaft Eco durchgeführt wurde und dem "Handelsblatt" vorliegt. Bisher sind nur verhältnismäßig wenig Deutsche mit Falschnachrichten konfrontiert gewesen. 48 Prozent erklärten, das sei ihnen noch nie passiert. Laut der Erhebung bejahten nur 34 Prozent die Frage, ob sie schon mit Fake News in Berührung gekommen seien.

18 Prozent machten dazu keine Angaben. Auch nutzen nur wenige Deutsche soziale Medien als Nachrichten-Informationsquelle. Die Mehrheit präferiert traditionelle Medien wie TV (80 Prozent), Radio (59 Prozent), aber auch Printprodukte (42 Prozent) oder Online-Nachrichtenseiten (53 Prozent). Weniger als ein Drittel (31 Prozent) der Deutschen gibt an, sich regelmäßig in sozialen Netzwerken über tagesaktuelle Geschehnisse auf dem Laufenden zu halten.

Das angekündigte härtere Vorgehen der Bundesregierung gegen Unwahrheiten, Beleidigungen und Hasskommentare in sozialen Netzwerken stößt beim Eco-Verband jedoch auf Skepsis – insbesondere, dass Netzwerke unter Androhung von Bußgeldern verpflichtet werden sollen, innerhalb von 24 Stunden auf Beschwerden zu reagieren.

"Die Entscheidung über das Löschen fraglicher Inhalte muss sich in erster Linie am Grundsatz juristisch gründlicher Prüfung und nicht an gesetzlich vorgeschriebenen Zeitfenstern orientieren", sagte Eco-Vorstand Oliver Süme der Zeitung. "Sollte dieses gesetzliche Zeitfenster kommen, haben wir bald eine wahllose Löschkultur im Internet, weil Unternehmen dann nicht mehr gründlich prüfen, sondern im Zweifel löschen, um die gesetzlichen Auflagen zu erfüllen", warnte Süme.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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