Kölner Schauspielintendant Bachmann bietet nach Auswahldebakel Verlängerung seines Vertrages an
Archivmeldung vom 05.02.2019
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Freigeschaltet durch André OttNach der Absage des designierten Kölner Schauspiel-Intendanten Carl Philip von Maldeghem hat der noch bis zum Sommer 2021 amtierende Intendant Stefan Bachmann eine Verlängerung seines Vertrages angeboten. "Den Gedanken hatte ich selbst schon - vor zweieinhalb Monaten", sagte Bachmann dem "Kölner Stadt-Anzeiger", auf die Frage, ob es möglich wäre, ihn noch länger zu halten.
Unter Hinweis auf die derzeit wegen des Umbaus verlegte Spielstätte des Theaters sagte Bachmann, sie hätten im Umgang "mit dem Interim inzwischen doch eine so hohe Virtuosität entwickelt", dass er es "fast schade finde, diesen künstlerischen Flow zu unterbrechen". Er fügte wörtlich hinzu: "Als ich mich mit meiner Chefdramaturgin Beate Heine zusammengesetzt habe, stellten wir jedenfalls fest, dass unsere Pläne noch für weitere zwei Jahre reichen würden." Er habe dazu aber noch keine Gespräche geführt.
Maldeghems Berufung durch Oberbürgermeisterin Henriette Reker (parteilos) war zuvor scharf kritisiert worden. So sprach der Schriftsteller Navid Kermani in einem Gastbeitrag im "Kölner Stadt-Anzeiger" von einer "Demütigung für Köln". Maldeghem hatte daraufhin am Freitag mitgeteilt, dass er lieber doch auf seinem derzeitigen Posten als Intendant des Salzburger Landestheaters bleiben wolle.
Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger (ots)