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Streit um früheren DVD-Verkaufsstart: Es geht ums Überleben

Archivmeldung vom 26.01.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.01.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Jens Brehl

Film ist in der Neuen Welt für die meisten an der Produktion Beteiligten eine Industrie. Kino als Kunstform ist eher eine europäische Schwäche. Die großen Filmverleihfirmen in den USA potenzieren den Anspruch, sie haben mit der Vermarktung der laufenden Bilder nur eines im Sinn: Geld verdienen. So weit, so legitim.

Wenn Kinos als Tempel der Emotionen und des Geschichtenerzählens noch die Chance bekommen, Publikum vor ihre Leinwände zu holen. Im Streit um die Verwertung von Kinofilmen auf DVD, der zwischen dem US-Verleiher 20th Century Fox und den Kinobetreibern Cinemaxx und Cinestar ausgebrochen ist, offenbart der Global Player, dass ihm das bisher Verdiente immer noch nicht reicht. Bereits nach drei Monaten will Fox Filme auf DVD herausbringen. Der Plan ist ein Affront gegen die Filmtheater im Land.

Zwar gibt es keine Verträge, die die Verwertung der Streifen auf DVD regeln. Bisher üblich aber war eine Frist von sechs Monaten. Wenigstens ein halbes Jahr lang hatten die Filmtheater das Exklusivrecht auf die Werke. Weil ein früherer DVD-Start Publikum aus den Filmtheatern heraus halten würde, boykottieren auch Lausitzer Kinobetreiber drei 20th-Century-Fox-Filme. Und zeigen damit, dass sie nicht alles mit sich machen lassen. Es ist ihr gutes Recht, sich auf diese Weise gegen den mächtigen Verleiher zu wehren. Ein allein am Kommerz ausgerichteter Filmbetrieb könnte bald ganz auf das Kino verzichten. Das wäre eine Tragödie.

Quelle: Pressemitteilung Lausitzer Rundschau

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