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Corona-Krise: Armin Rohde ruft zu "äußerster Wachsamkeit" auf

Archivmeldung vom 04.04.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.04.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Armin Rohde (2018)
Armin Rohde (2018)

Foto: © Raimond Spekking / CC BY-SA 4.0 (via Wikimedia Commons)
Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Schauspieler Armin Rohde hat kurz vor seinem 65. Geburtstag an diesem Samstag als Unterzeichner der Kampagne "Zusammen gegen Corona - Wir bleiben zu Hause" zwar die von der Bundesregierung verhängten Kontaktsperren verteidigt, gleichzeitig aber zu "äußerster Wachsamkeit" gegenüber der Politik aufgerufen.

"Besondere Umstände erfordern nun mal auch besondere Maßnahmen", sagte Rohde der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ). Ihm sei aber auch klar, "dass die Beschränkungen schon sehr weit gehen, sie beinhalten eine deutlich spürbare Beschneidung unserer Grundrechte".

"Grundrechte", so Rohde weiter, "sind kein Luxus, nichts, das man sich mal gönnt und dann wieder nicht, je nachdem wie's gerade passt." Deshalb trage er die Aktion "Zusammen gegen Corona" des Bundesgesundheitsministeriums nur so lange mit, wie er das Gefühl habe, "dass es alternativlos ist, was da jetzt angeordnet wurde und empfohlen wird". Ganz wichtig sei, dass die Einschränkungen zeitlich begrenzt sind, betonte der Schauspieler. "Ich nehme wahr, dass die Ungewissheit über die Dauer der Maßnahmen auch Sorgen und Bedrückung auslöst."

Rohde rief dazu auf, jetzt "äußerst wachsam" zu sein: "Als öffentliche Person empfinde ich eine besondere Verantwortung und Verpflichtung zur Wachsamkeit, und diese Verantwortung tragen natürlich auch die Medien. Sachlichkeit und Genauigkeit sollten an allererster Stelle stehen. Dieses kollektive Zuhausebleiben ist vertretbar, solange es medizinisch und sozial einen Sinn macht. Noch gehe ich davon aus, dass diese Maßnahmen nicht übers Ziel hinausschießen. Aber ich will nicht, dass wir dadurch Kollateralschäden haben, die die Gesellschaft nicht verkraftet."

Wenig Verständnis zeigte der Schauspieler für Besuchsverbote in Alten- und Pflegeheimen: "Ich glaube, man kann es auch so regeln, dass ein solcher Besuch noch möglich ist. Die Frage ist, wie man so etwas organisiert, ohne den jeweils anderen zu gefährden. Wollen wir wirklich die Alten und Schwachen, die wir doch schützen wollen, zu ihrem eigenen Schutz so sehr isolieren, dass sie ihre eigenen Kinder nicht mehr sehen können?"

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)


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