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RTL-Chefin Anke Schäferkordt: Deutsches Medienrecht ist seit langem überholt

Archivmeldung vom 29.10.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.10.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Fabian Pittich
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Das deutsche Medienrecht ist nach Meinung von Anke Schäferkordt, Chefin der Mediengruppe RTL Deutschland, nicht auf der Höhe der Zeit. "Das Medienrecht geht von Voraussetzungen aus, die schon lange überholt sind." Das mache allein die Online-Entwicklung deutlich. "Es muss dringend über eine gerechte Regulierung nachgedacht werden", sagte sie dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Samstag-Ausgabe).

Schäferkordt fordert eine ausbalancierte Medienordnung: "Ich finde, dass der öffentlich-rechtliche Rundfunk im Laufe der Zeit etwas zu groß geworden ist. Wir erlauben uns in Deutschland ein von Gebühren finanziertes öffentlich-rechtliches System, das es in diesem Umfang nirgendwo auf der Welt gibt." Im Rundfunkstaatsvertrag sei der öffentlich-rechtliche Auftrag nicht genau genug festgelegt: "Das lässt in der Interpretation fast alles zu." Der Programm-Auftrag müsse klarer definiert werden, so Schäferkordt. "Ich persönlich käme jedenfalls gut mit deutlich weniger Programm der öffentlich-rechtlichen Sender zurecht."

Verwundert ist die RTL-Chefin darüber, dass zwar viel über ein Werbeverbot für die öffentlich-rechtlichen Sender gesprochen worden, aber bis auf das Sponsoringverbot nichts passiert sei. Ein Werbeverbot wäre ihrer Meinung auch eine "Hygiene-Entscheidung" zwischen beiden Systemen.

Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger

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