"SZ-Leaks": Journalistik-Professor Überall hält Audiomitschnitte für "strafbar"
Archivmeldung vom 19.02.2015
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.02.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer bekannte Kölner Journalistik-Professor Frank Überall hält die Audiomitschnitte zu den "SZ-Leaks" für "strafbar". Gegenüber dem Branchendienst Newsroom.de sagte Prof. Überall: "Was aber äußerst problematisch ist, sind die Mitschnitte, die von persönlichen Gesprächen angefertigt worden sein sollen. Mit Verlaub: So etwas ist strafbar! Im journalistischen Bereich ist es nur ausnahmsweise möglich, wenn extreme Verfehlungen aufgedeckt werden. Und nicht um einen Sturm im Wasserglas auszulösen", so Frank Überall zu Newsroom.de.
Der "taz"-Redakteur Sebastian Heiser hatte in seinem privaten Blog den Vorwurf erhoben, dass die "Süddeutsche Zeitung "Schleichwerbung für Steuerhinterziehung" betrieben habe. Ihm hatte Wolfgang Krach, stellvertretender Chefredakteur der "Süddeutschen Zeitung", gegenüber Newsroom.de deutlich widersprochen.
Gegenüber Newsroom.de erklärte "tazzwei"-Ressortleiter Jürn Kruse, warum seine Zeitung bislang nicht über die "SZ-Leaks" berichtet hat: "Wir berichten auf der Medienseite nie über Themen, die die taz bzw. taz-Kollegen betreffen, weil wir der Meinung sind, dass wir in den Fällen nicht mit der ausreichenden Distanz berichten können", so Kruse auf Anfrage von Newsroom.de.
Quelle: Medienfachverlag Oberauer GmbH (ots)