Medien: Polizei wollte „Bild“-Redaktion durchsuchen
Archivmeldung vom 25.03.2019
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie „Bild“-Zeitung hat nach eigenen Angaben eine Durchsuchung ihrer Redaktionsräume verhindert. Die Ermittler hätten angeblich keinen Durchsuchungsbefehl gehabt. Die Polizeibeamten sollten laut „Bild“ im Auftrag des Landeskriminalamts Hessen und der Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main die Internet-Zugriffsdaten von Lesern beschlagnahmen.
Weiter ist beim russischen online Magazin "Sputnik" auf der deutschen Webseite zu lesen: "Die „Bild“-Zeitung hat nach eigenen Angaben eine Durchsuchung ihrer Redaktionsräume verhindert. Die Ermittler hätten angeblich keinen Durchsuchungsbefehl gehabt.
Dabei sei es um ein Ermittlungsverfahren gegen Unbekannt wegen des „Verdachts der Volksverhetzung“ gegangen. Hintergrund ist laut dem Blatt ein internes Ermittlungsverfahren gegen Polizisten, die eine Anwältin eines NSU-Opfers bedroht haben sollen. Ob die Ermittler auf der Suche nach einem möglichen Informanten waren, sei unklar.
Da die Polizisten keinen Durchsuchungs- und Beschlagnahmebeschluss dabeigehabt hätten, sei ihnen der Zutritt bereits am Eingang verweigert worden. Der Redaktion sei telefonisch mitgeteilt worden, dass man am Wochenende keinen richterlichen Beschluss erhalten konnte, aber „Gefahr in Verzug“ gewesen sei.
„Aufgrund des hohen Gutes des unantastbaren Informantenschutzes wird Bild niemals freiwillig Daten von Lesern oder Informanten herausgeben. Gegen mögliche richterliche Anordnungen wird Bild Rechtsmittel einlegen“, so der Bild-Chefredakteur Julian Reichelt."
Quelle: Sputnik (Deutschland)