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ESC-Veteran Leslie Mandoki: Dschinghis Khan war eine Ansammlung von Missverständnissen "Peinlich war mir nur das Tanzen"

Archivmeldung vom 10.05.2024

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.05.2024 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Mary Smith
Dschinghis Khan
Dschinghis Khan

Foto: Monimex
Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Musiker Leslie Mandoki ("Dschinghis Khan", 71) erinnert sich mit gemischten Gefühlen an seinen ESC-Hit aus dem Jahr 1979: "Dschinghis Khan war für mich am Anfang eine Ansammlung von Missverständnissen", sagte der Musiker der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ). Dazu gehörte auch die Annahme, der ESC-Hit habe ihn reich gemacht: "Es war ermüdend, in der Dschinghis-Khan-Zeit bei jeder Begegnung wie ein Multimillionär behandelt zu werden", sagte Mandoki.

"Nach Dschinghis Khan bin ich für einen absoluten Neustart in die USA gegangen, wo ich damit nicht mehr in Verbindung gebracht wurde. Auch weil ich nicht dauernd den Satz hören wollte: Leslie, mit all den Millionen Tonträgern bist du doch jetzt sicher Millionär. Das war ich nicht", sagte Mandoki. Mit Blick auf den Produzenten hinter der Band ergänzte er: "Ich habe Ralph Siegel nie einen Vorwurf daraus gemacht." Und weiter: "Es war für uns einfach kein sehr vorteilhafter Vertrag. Das ist damals so Usus gewesen, aber das war und bleibt für mich absolut kein Thema. Ich war schon immer vollkommen unmaterialistisch. Meistens kenne ich nicht mal meinen eigenen Kontostand."

Schämen wolle Mandoki sich für die kuriosen Hits mit der Band aber nicht - mit einer Ausnahme: "Peinlich war mir nur das Tanzen. Ich kann einfach nicht tanzen, wie übrigens viele Musiker. Aber ich habe mich sehr bemüht."

Bandmitglied sei der Musiker 1979 nur durch einen Zufall geworden: "Für den Grand Prix Eurovision de la Chanson hatte eine Fachjury zwölf Lieder ausgesucht. 'Dschinghis Khan' war nicht dabei. Der Song galt als chancenlos", sagte Mandoki. Nur weil ein anderer Titel disqualifiziert wurde, sei "Dschinghis Khan" noch reingerutscht. "Und nun musste das schnell jemand singen. Ich hatte auch als Studio-Musiker gearbeitet und bekam mit dem Engagement die Chance, das Studio drei Wochen für mich zu nutzen. Das war für mich zuerst die Hauptmotivation."

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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