Wencke Myhre: "In meinem Herzen bin ich ein einsamer Wolf"
Archivmeldung vom 17.01.2014
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.01.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Doris Oppertshäuser"Die Wencke" heißt die aktuelle Autobiografie von Wencke Myhre, die im Februar ihren 67. Geburtstag und 60-jähriges Bühnenjubiläum feiert. "Mein Vater war Straßenbahnschaffner und trat neben seiner Arbeit auf", erzählt die Sängerin im Interview mit MEINE MELODIE. Weil ihre Eltern sich keinen Babysitter leisten konnten, habe sie hinter der Bühne auf einer Luftmatratze geschlafen. "Als ich sieben war, durfte ich zum ersten Mal mit auf die Bühne", erinnert sich Myrhe. "Eine echte Entertainerin bin ich aber erst im Alter geworden."
In schwierigen Lebenssituationen habe ihr immer die Begegnung mit sich selbst geholfen. "In meinem Herzen bin ich ja ein einsamer Wolf, weil ich alle Sachen selbst für mich entscheide", sagt die Norwegerin. "Zuletzt war das der Fall, als mein Leben durch die Krankheit auf einen Nullpunkt gesetzt wurde." Im Nachhinein sei die Zwangspause durch ihre Krebserkrankung das beste Jahr ihres Lebens gewesen, weil sie zum ersten Mal nach ihrem eigenen Zeitplan leben konnte. "Zudem habe ich erlebt, wie großartig ich durch meine Familie und Freunde unterstützt wurde. All diese wunderbaren Menschen um mich zu haben, ist das allergrößte Glück."
Vier Kinder, zehn Enkel - das erfordert eine klare Trennung zwischen Beruf und Familie. "Zu Hause bin ich die ganz private Wencke, die in Gummistiefeln die kaputte Wasserpumpe repariert", erklärt Myhre. "Meine Enkel haben erst in der Schule kapiert, dass ihre Oma auch für andere singt."
In ihrer Partnerschaft mit dem Pianisten Anders Eljas spielt die Musik allerdings eine große Rolle. "Wir waren viele Jahre nur Kollegen. 1999 wurde mehr daraus", sagt Wencke Myhre, die drei Scheidungen hinter sich hat. "Anders ist meine ganz große Liebe, mein Seelenverwandter."
Quelle: Meine Melodie (ots)