Dietmar Bär nach 17 "Tatort"-Jahren: Wir sind kein altes Ehepaar
Archivmeldung vom 24.01.2015
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittSchauspieler Dietmar Bär sieht sich nach 17 gemeinsamen "Tatort"-Jahren mit Klaus J. Behrendt falsch wahrgenommen: "Ein altes Ehepaar sind wir nicht, auch wenn wir von Journalisten immer wieder so beschrieben werden," sagte der 53-Jährige der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Das "alte Tatort-Ehepaar" wohnt seinen Worten zufolge an der Isar: "Udo und Miro, beide schon echte Silberrücken, die man nur noch an der Stimme auseinanderhalten kann." Bär und Behrendt sind am 1. Februar in der Folge "Freddy tanzt" zum 62. Mal in einem Kölner "Tatort" zu sehen, Miroslav Nemec und Udo Wachtveitl haben es in München bislang auf 69 "Tatort"-Folgen gebracht.
Immerhin sei seine Beziehung zum Kommissars-Kollegen Behrendt eine ganz besondere, betonte Bär: "Wir drehen ja nicht nur, sondern wohnen auch seit 1997 am Set in einem Wohnwagen zusammen. Das ist unser Refugium, in dem wir uns wohlfühlen. Man müsste mal ausrechnen, was die Produktion in diesen 18 Jahren dadurch gespart hat - vielleicht springt ja ein kleiner Betriebsausflug dabei heraus."
Für Bär ist es kaum vorstellbar, dass seine "Tartort"-Figur Freddy Schenk einmal ohne Bart erscheint: "Der ist kaum wegzudenken, noch weniger als bei Boerne in Münster. Als wir vor drei Jahren in Köln den Film ,Kehrtwende' gedreht haben, wurde ich nachher gefragt, wie es denn mit der tollen Perücke geklappt habe. War aber keine Perücke - ich hatte nur zum ersten Mal seit vielen Jahren die Möglichkeit gehabt, meine Haare wachsen zu lassen und zu färben. Dann noch der Bart ab und eine Brille ins Gesicht - da bin ich durch Köln gelaufen wie mit einer Tarnkappe, niemand hat mich erkannt."
Dafür, dass er im neuen Kölner Tatort "Freddy tanzt" deutlich schlanker als bislang erscheint, hat Bär gleich mehrere Erklärungen: "Vielleicht liegt es ja an diesem albernen Geschirrtuch, das Männer jetzt immer um den Hals tragen, diesem merkwürdigen dünnen Männerschal. Und an dem Anzug, den Freddy sonst ja auch nicht so oft trägt. Ich wiege jetzt schon seit zwei Jahren weniger, aber bei diesem Film kam natürlich einiges zusammen: Wir haben im Frühjahr gedreht, als ich aus meiner alljährlichen Kur kam, dazu noch in der Fastenzeit, die ich auch jedes Jahr mit meiner Frau bediene."
Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)