Machtkampf in der Ukraine hinter Weihnachten das Topthema der Fernsehnachrichten im Dezember
Archivmeldung vom 10.01.2014
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Freigeschaltet durch Doris OppertshäuserWeihnachtliche Themen standen im Dezember in der Liste der Topthemen ganz oben. Gut zwei Stunden (126 Minuten) verwendeten die Hauptnachrichtensendungen von ARD, ZDF, RTL und Sat.1 auf Weihnachtsthemen.
An zweiter Stelle lag der Machtkampf in der Ukraine mit 102 Minuten, es folgten SPD-Mitgliederentscheid/Koalitionsvertrag mit 75 Minuten sowie der Tod von Nelson Mandela mit 70 Minuten. Weitere Themen unter den Top-10: Orkan Xaver, Amnestie in Russland, Michael Schumachers Skiunfall, Ressortverteilung im neuen Bundeskabinett, Machtkampf in Thailand sowie Lage in Afghanistan.
CDU und SPD wiesen die stärkste Präsenz aller Parteien in den Nachrichten auf. Vor allem wegen ihres Parteitags mit dem Führungswechsel kam die FDP auf erheblich mehr Präsenz als im Monat zuvor. Grüne und Linke erreichten in etwa die gleiche Anzahl Auftritte wie im November, die CSU hatte deutlich weniger. Bundeskanzlerin Angela Merkel und der neue Vizekanzler Sigmar Gabriel führen die Liste der am häufigsten in den Fernsehnachrichten präsenten Politiker mit 119 bzw. 91 Auftritten an. Vertreten sind dieses Mal auch Ex-Bundespräsident Christian Wulff und Ex-Außenminister Hans-Dietrich Genscher - Letzterer wegen seines Engagements für die Freilassung von Michail Chodorkowski.
Trotz Weihnachten und anderer nicht-politischer Topthemen wiesen die Nachrichtensendungen von ARD und ZDF im Dezember höhere Politikanteile auf als im Vormonat. Bei "RTL aktuell" und den "Sat.1 Nachrichten" blieben die Politikanteile dagegen auf konstant niedrigem Niveau. Die "Tagesschau" kam auf einen Anteil politischer Themen von 57 Prozent (entspricht 9 Minuten pro Sendung), "heute" auf 40 Prozent (7 Minuten), "RTL aktuell" auf 22 Prozent (5 Minuten), "Sat.1 Nachrichten" auf 25 Prozent (4 Minuten), "Tagesthemen" auf 53 Prozent (12 Minuten) und das "heute-journal" ebenfalls auf 53 Prozent (13 Minuten).
Quelle: Media Perspektiven (ots)