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Duden ohne Juden: Neue Verirrungen der politisch korrekten Sprachpolizei

Archivmeldung vom 09.02.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.02.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Symbolbild Bild: Pixabay / WB / Eigenes Werk
Symbolbild Bild: Pixabay / WB / Eigenes Werk

Der Duden, das Wörterbuch für die Deutsche Sprache, sorgte schon in den vergangenen Jahren immer wieder durch politisch korrekte Sprach-Neuerungen für Aufregung. Nun steht er abermals unter scharfer Kritik. Diesmal wollte er das Worte „Jude“ wegen Diskriminierung aus dem Sprachschatz streichen. Dagegen läuft selbst der deutsche Zentralrat der Juden Sturm. Dies berichtet das Magazin "Wochenblick.at".

Weiter berichtet das Magazin: "Da dürften mit der Redaktion des Duden etwas die Pferde durchgegangen sein. Denn im Online-Duden taucht nun bei dem Begriff Jude ein besonderer Hinweis auf. Darin heißt es: „Gelegentlich wird die Bezeichnung Jude, Jüdin wegen der Erinnerung an den nationalsozialistischen Sprachgebrauch als diskriminierend empfunden. In diesen Fällen werden dann meist Formulierungen wie jüdische Menschen, jüdische Mitbürger oder Menschen jüdischen Glaubens gewählt.“ Diese neu angedachte Regelung sorgt für Empörung.

Zentralrat empfiehlt, Dudenvorschlag nicht zu folgen

So ist etwa der Zentralrat der Juden – oder nach neuer Duden-Richtlinie der Zentralrat jüdischer Mitbürger – wenig begeistert von dem Vorstoß. Zentralratspräsident Josef Schuster erklärte gegenüber Medien: “Das Wort ‘Jude’ ist für mich weder ein Schimpfwort noch diskriminierend.” Auch Daniel Botmann, der Geschäftsführer des Zentralrats der Juden in Deutschland, sprach sich auf Twitter gegen die Duden-Empfehlung aus.

Die Redaktion des Duden reagierte umgehend auf die Kritik und kündigte an, den Eintrag überarbeiten zu wollen.

Verwirrungen der Spracherneuerer

Vermutlich hatte es die Duden-Redaktion aber auch einfach nur gut gemeint und das Wörterbuch auf die realen Verhältnisse im aktuellen Post-Merkel-Deutschland anpassen wollen. Denn bereits 2018 berichtete etwa SpiegelTV von den Problemen der “jüdischen Mitbürger” in Deutschland. So sei etwa der Begriff “Jude” ein häufig verwendetes Schimpfwort unter Jugendlichen arabischer Provenienz.


Und auch die „Zeit“ machte erst im vergangenen Jahr wieder auf die Problematik aufmerksam, dass „Du Jude“ zu den am häufigsten gebrauchten Schimpfworten auf Schulhöfen gehört.

Holocaust nicht rassistisch?

Zuletzt sorgte Anfang Februar die schwarze US-Schauspielerin Whoopy Goldberg im US-Fernsehen für einen Eklat und wurde auch aus der Talk-Show „The View“ geworfen und entschuldigte sich anschließend für ihre Entgleisung. In der Sendung hatte sie darauf bestanden, dass der Holocaust nichts mit Rassismus zu tun hätte, da Rasse dabei kein Faktor gewesen sei, weil weiße Menschen es anderen weißen Menschen angetan hätten."

Quelle: Wochenblick

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