PR-Affäre: DJV fordert lückenlose Aufklärung
Archivmeldung vom 13.08.2007
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Freigeschaltet durch Jens BrehlIn der Affäre um Anzeigenaufträge des Wirtschaftsministeriums fordert der Deutsche Journalisten-Verband eine lückenlose Aufklärung. "Die für das Bundeswirtschaftsministerium tätige PR-Agentur Flaskamp muss erklären, was es mit dem Vorwurf auf sich hat, sie habe positive Berichterstattung mit Anzeigen erkaufen wollen", forderte DJV-Bundesvorsitzender Michael Konken.
Am Wochenende war bekannt geworden, dass die PR-Agentur Flaskamp Dialogveranstaltungen zusammen mit großen Tageszeitungen und Vertretern der örtlichen Wirtschaft sowie des Bundeswirtschaftsministeriums plante. Die kooperationswilligen Zeitungen sollten im Gegenzug Anzeigenaufträge des Ministeriums im fünfstelligen Bereich erhalten. Agenturchef Jan Flaskamp sprach daraufhin von Kommunikationsfehlern, Wirtschaftsminister Michael Glos behauptete, das Vorgehen der Agentur sei von ihm nicht gedeckt.
"Die Agentur des Wirtschaftsministeriums hat offensichtlich versucht, mit Anzeigenaufträgen positive Berichterstattung zu erkaufen", konterte Konken. "Deutlicher lässt sich das im Pressekodex enthaltene Trennungsgebot von Journalismus und Werbung nicht verletzen." Die PR-Agentur müsse offen legen, ob solche Praktiken zu ihrem Kerngeschäft gehörten. "Die freie und kritische Berichterstattung darf nicht durch unlautere Machenschaften ausgehebelt werden", sagte Konken.
Quelle: Pressemitteilung Deutscher Journalistenverband (DJV)