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DSDS-Skandal: Angriff auf Dieter Bohlen nur inszeniert?

Archivmeldung vom 31.01.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 31.01.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: quentindexter.info
Bild: quentindexter.info

Am vergangenen Mittwoch zeigte RTL, wie sich Postbote Marian K. (33) beim „Deutschland sucht den Superstar“-Casting im Nürnberger „Grand Hotel“ durch einen Hintereingang vor die TV-Kameras schlich und auf Bohlen zustürmt. Sicherheitsmänner stürzen sich auf ihn und halten den Angreifer bis zum Eintreffen der Polizei fest.

Gegenüber der BILD-Zeitung berichtet der Deutsch-Ungar: „Ich bin schwul und stehe auf Dieter Bohlen“. Der erwidert: „Ich hatte Angst. Der hätte auch ein Messer dabeihaben können.“

Jetzt behaupten Kommentatoren im Internet, das Ganze sei von RTL nur inszeniert worden „um die Quote zu verbessern“. [Quellen: youtube.com \ web.de \ freenet.de].

Kann das stimmen? War der Angriff des 33-jährigen Nürnbergers nur ein PR-Gag ?

Ein paar Ungereimtheiten sprechen dafür.

So beispielsweise eine Aufnahme, die den vermeintlichen Angreifer schon lang vor der eigentlichen Attacke zeigt. Der RTL-Beitrag vom 28. Januar [siehe auch http://www.ppnews.net/aktuell/dsds1oa30-video.html ] zeigt den späteren Angreifer im Freien vor dem Hotel, wie er zusammen mit anderen Casting-Teilnehmern auf Einlass wartet. Ein Sprecher aus dem Off kommentiert: „Dieser Mann wird Schlagzeilen machen mit der Attacke auf Dieter Bohlen“. Eine Kamera zeigt den Mann per Reißzoom. Diese Aufnahme muss vor der Attacke entstanden sein, weil nach dem Angriff befand sich der Mann in Polizeigewahrsam. Nach dem Angriff kann diese Aufnahme also nicht entstanden sein.

Frage daher: Warum hat der RTL-Kameramann den späteren Angreifer bereits lange vor der eigentlichen Attacke gefilmt ? Der Mann wurde nicht nur im Vorbeigehen, also nicht nur rein zufällig aufgenommen, sondern gezielt per „Reißzoom“ in Szene gesetzt. So etwas tut man nur, wenn der Kandidat auch eine besondere Bedeutung hat. Und welche Bedeutung soll das gewesen sein? Was war so interessant an diesem Mann, der da inmitten anderer Casting-Teilnehmer auf Einlass wartete? Etwa seine hübsche dunkle Sonnenbrille? Wohl kaum !

Weshalb also hat der Kameramann den späteren Angreifer im Vorfeld des eigentlichen Castings, vor dem Eingang des Hotels, auf diese Weise (per Reißzoom) gefilmt? Vielleicht weil man sein Abbild für einen späteren Fernseh-Beitrag brauchte? Etwa weil man wusste, was dieser Mann vor hatte? Ließ RTL den Angreifer womöglich absichtlich gewähren oder schlimmer noch, hat RTL ihn hierfür gar einbestellt?

Seltsam ist auch, dass das blonde Mädchen (im Bild rechts) offenbar die selbe Kandidatin ist, die später auch während der Attacke vor der Jury steht. Die Rede ist von Janina (18), die augenscheinlich vor dem Casting und vor der Halle direkt neben dem späteren Angreifer steht. Alles nur Zufall? Oder hat RTL die Bohlen-Attacke tatsächlich inszeniert, um in zuschauerschwachen Zeiten die Einschaltquote zu kurieren?

Dass die Geschichte erst jetzt, gut 3 Monate nach dem eigentlichen Vorfall veröffentlicht wird, spricht Bände. Seltsam ist auch, dass die dpa auf die Geschichte bislang nicht ansprang. Seriöse Medien verbreiten eben keine Falschmeldungen. Und wenn es eine solche denn war, stellt sich die Frage, ob auch die Jury hiervon wusste.

Normalerweise, wenn so etwas gemacht wird, wissen nur sehr wenige Leute darüber bescheid. Die Reaktionen in den Gesichtern der Jury müssen zu einhundert Prozent glaubwürdig rüberkommen. Schon deshalb sollte man Bohlen & Co. im Vorfeld einer solchen Kampagne besser nicht einweihen. Schließlich ist der Pop-Titan kein Schauspieler und schon die kleinste falsche Mimik könnte verraten, dass auch die Jury von der Inszenierung wusste.

Quelle: quentindexter.info

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