Wirbel um ARD-Interviews gegen Bezahlung
Archivmeldung vom 20.08.2008
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Freigeschaltet durch Oliver RandakNach der Absage einer Sportlerin bei "Waldi und Harry" sorgten die Äußerungen des BR-Sportchefs für Wirbel. Er sprach von Interviews, für die die ARD bezahle. Doch dies ist einem Zeitungsbericht zu Folge nicht der Fall. Nicht mehr.
Die Absage Steffens kommentierte Rabe gegenüber der "Bild" Anfang der Wochen unter anderem mit den Worten: "Wir zahlen schließlich Geld, eine Pauschale für Interviews während Olympia". Bereits vor zwei Jahren stand die ARD massiv in der Kritik, nachdem bekannt geworden war, dass der Senderverbund eine sechsstellige Summe für exklusive Interviews des Radsportlers Jan Ullrich gezahlt hat.
Wie die "FAZ" berichtet, verhält es sich allerdings in diesem Falle nicht so, wie von Rabe geschildert. Die ARD sagte gegenüber der Zeitung: "Der Kollege Werner Rabe war in diesem Fall nicht richtig informiert. ARD und ZDF zahlen in Peking kein Geld für Sportlerinterviews". Dennoch gibt es dem Bericht zu Folge eine Zusammenarbeit zwischen den öffentlich-rechtlichen Sendern und dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB).
So nutze der Sportverband für Pressekonferenzen während
der Olympischen Spiele die Technik von ARD und ZDF, wofür im Gegenzug
Sportler in die entsprechenden Sendungen entsendet werden. Noch bei den
Olympischen Spielen in Athen allerdings sollen die Sender für
Interviews eine Pauschale von rund 45.000 Euro gezahlt haben.