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Jan Böhmermann sieht Satire als Notwehr

Archivmeldung vom 30.08.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.08.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Jan Böhmermann in Rostock (2014)
Jan Böhmermann in Rostock (2014)

Foto: Jonas Rogowski
Lizenz: CC BY-SA 3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

ZDF-Moderator Jan Böhmermann betrachtet Satire als Mittel der Notwehr. "Humor ist das erste und das letzte Mittel, mit dem sich der Mensch Bahn bricht", sagte Böhmermann dem Süddeutsche-Zeitung-Magazin. "Das erste, um zu verstehen. Das letzte, um nicht verrückt zu werden." Dass die Realität bei Politikern wie Trump, Seehofer oder von Storch satirischer werden könnte als die Satire selbst, befürchtet Böhmermann nicht: "Die Leute haben es nur zunehmend schwerer, den Unterschied zu erkennen."

Martin Sonneborn, der für die von ihm gegründete Partei "DIE PARTEI" im EU-Parlament sitzt, sieht es ähnlich: "Es gibt verschiedene Möglichkeiten, auf den Irrsinn dieses immer irrsinniger werdenden kapitalistischen Systems zu reagieren. Man kann mitspielen. Man kann Alkoholiker werden. Man kann in den bewaffneten Widerstand gehen. Oder in die Politik. Oder eben Satire betreiben." So habe er auch als Titanic-Chefredakteur nie Satire für die Leser betrieben, sondern nur für sich selbst. "Es war meine Methode, mit der Welt umzugehen: einen Witz über sie zu machen."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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