Print-Websites haben bei redaktioneller Qualität die Nase vorn
Archivmeldung vom 15.04.2006
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.04.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie Online-Ableger von Zeitschriften und Zeitungen schneiden bei der redaktionellen Qualität deutlich besser ab als TV- oder Portal-Websites. Bei einer Befragung von 700 Internetnutzern im Auftrag des VDZ Verband Deutscher Zeitschriftenverleger zu 15 Qualitätskriterien lagen die Print-Websites bei allen Kriterien vor vergleichbaren Angeboten von Fernsehsendern oder Internet-Portalen.
Im Durchschnitt beträgt der Vorsprung der Print-Ableger acht Prozent
vor TV- und 11 Prozent vor Portal-Websites. "Die hohe redaktionelle
Qualität muss sich auch in höheren Werbepreisen niederschlagen. Nur
so lassen sich die personal-und kostenintensiven redaktionellen
Internetangebote auf Dauer refinanzieren", so Alexander von Reibnitz,
Geschäftsführer Digitale Medien im VDZ.
Die Befragten sollten zunächst 15 Qualitätskriterien nach Relevanz
bewerten. Dabei wurden "Hochwertigkeit" von 88 Prozent, "Vertrauen"
von 85 Prozent und "Aktualität" von 80 Prozent der Nutzer als
wichtigste Qualitätskriterien für Internet-Angebote genannt. Im
Anschluss mussten die Befragten jeweils Internetangebote aus acht
Themenbereichen (Finanzen, Auto, Reisen, Sport, Nachrichten,
Computer, Gesundheit, Mode) anhand der Kriterien miteinander
vergleichen. Während Print-Websites beispielsweise von 77 Prozent der
befragten Nutzer als "hochwertig" eingestuft werden, erreichen
TV-Sites und Portale hier nur Werte von 67 Prozent bzw. 64 Prozent.
Gleichzeitig profitieren Online-Ableger von Verlagen besonders stark
vom positiven Image der Muttermarke. Der "gute Ruf" des
Offline-Angebotes wird bei Print-Ablegern von 72 Prozent der
Befragten als positiv bewertet, während TV-Angebote hier nur Werte
von 55 Prozent und Portale erwartungsgemäß nur 44 Prozent erreichen.
Darüber hinaus wurden die User auch nach ihren drei
Lieblingswebsites aus den acht Themenbereichen gefragt. Mit 17 von 25
Nennungen haben die Ableger von Zeitschriften oder Zeitungen bei den
beliebtesten Internetangeboten die Nase vorn. In den Bereichen Sport
(KICKER), Computer (CHIP ONLINE), Gesundheit (FIT FOR FUN), Mode
(FREUNDIN) und Nachrichten (SPIEGEL ONLINE) liegen Print-Websites
fünfmal auf Platz 1. Bei Reisen (TRAVELCHANNEL.DE) und Auto
(MOBILE.DE) liegen Portale an der Spitze und bei Finanzen teilen sich
die Online-Ableger von BÖRSE ONLINE, HANDELSBLATT sowie die Website
von N-TV und das Portal ONVISTA den ersten Platz.
Studiendesign, Befragung und Auswertung erfolgte durch die
Berliner Strategieagentur diffferent. Die Teilnehmer der Befragung
wurden aus dem Burda Media Panel rekrutiert, dem insgesamt rund
33.000 Mitglieder angehören.
Quelle: Pressemitteilung VDZ