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Kauder: Seriöse Medien müssen sich im Kampf gegen die Gerüchtewelt in den sozialen Medien "als Stiftung Wahrheitstest im Auftrag der Demokratie verstehen"

Archivmeldung vom 05.03.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.03.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Volker Kauder 2014
Volker Kauder 2014

Foto: Ralf Roletschek
Lizenz: CC BY-SA 3.0 at
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Unions-Fraktionschef Volker Kauder hat an die Vertreter des guten Journalismus in den Redaktionen appelliert, sich "mehr denn je als Stiftung Wahrheitstest im Alltag der Demokratie" zu verstehen.

In einem Beitrag für das RedaktionsNetzwerk Deutschland, RND, schreibt der Politiker: "Gerade in einer Zeit, wo sich Gerüchte im Internet überschlagen, sind die Redaktionen umso mehr als unabhängige Instanzen gefragt, die mit professioneller Distanz den Dingen auf den Grund gehen." Wo jeder alles behaupten könne und jeder im Netz auch eine entsprechende Plattform für tausendfache Verbreitung finde, "ist diese Verantwortung der Medien aus meiner Sicht sogar noch gewachsen."

Kauder weist dabei insbesondere auch den klassischen Zeitungsverlagen eine große Bedeutung zu. Man werde bei neuen Gesetzesvorhaben darauf Rücksicht nehmen, dass sich die Branche im Umbruch befinde. "Beim Mindestlohn für die Zeitungszusteller hat die Politik den Verlagen Übergangsfristen eingeräumt. Beim Urhebervertragsrecht muss ein fairer Kompromiss zwischen Verlagen und Journalisten gefunden werden", fordert Kauder. Verlage und Journalisten könnten in jedem Fall "auf die Sympathie der allermeisten Politiker" bauen. "Denn auch wir wollen nicht, dass unsere Demokratie Schaden nimmt, weil immer in der Öffentlichkeit immer mehr Unfug verbreitet wird, ohne dass dies einer für die Gesellschaft widerlegt."

Alle habe "eine gewisse Ernüchterung" befallen, ob die Gesellschaft mit dem Aufkommen der sozialen Medien tatsächlich in einer besseren Medienwelt angekommen sei. Kauder verweist darauf, dass derzeit "ganz offensichtlich über die sozialen Medien Stimmung gegen die Flüchtlingspolitik der Bundesregierung gemacht werden" solle. "Es wird beleidigt, gedroht und gelogen, dass sich die Balken biegen", so Kauder. Die Anonymität des Internet habe "die Hemmschwellen über Beleidigungen, üble Nachrede und Verleumdungen rapide sinken lassen".

Quelle: Redaktionsnetzwerk Deutschland (ots)

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