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ProSieben-Chef Hannes Hiller: Stefan Raab ist ein Denkmal, aber ... "Unsere Zukunft sieht anders aus" - "Gucke einmal im Jahr ARD"

Archivmeldung vom 03.09.2024

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.09.2024 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Stefan Raab, Archivbild
Stefan Raab, Archivbild

Von L3XLoGiC, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=13994284

Hannes Hiller, Chef des Privatsenders ProSieben, äußert sich zum Wechsel von Stefan Raab zu RTL: "Raab ist herausragende ProSieben-Geschichte. Ein Denkmal. Aber unsere Zukunft sieht anders aus", sagte Hiller der Neuen Osnabrücker Zeitung (NOZ).

"ProSieben steht für innovatives, modernes Fernsehen. Deshalb ist ProSieben der Showsender Nummer eins bei den jungen Zuschauer:innen in Deutschland. Die größten Unterhaltungsmarken der vergangenen Jahre - ich nenne als Beispiel 'The Masked Singer' und 'Wer stiehlt mir die Show' - haben wir an den Start gebracht. Und diesen Weg wollen wir weiter gehen." Als bestes Beispiel dafür, dass das Fernsehen immer noch zum nationalen Lagerfeuer taugt, nannte er die ProSieben-Entertainer Joko und Klaas.

Einmal im Jahre, so der Medienmanager, schalte er trotzdem vom eigenen Programm weg: "Auch wenn wir bei den jüngeren Zuschauern, den 14- bis 49-Jährigen, gerade im Entertainment häufig die Nase vorn haben: Einmal im Jahr zum ESC-Finale sitze auch ich mit Freunden und Familie vor der ARD."

Hiller betonte darüber hinaus die Bedeutung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks für die Meinungsfreiheit. "Wenn wir auf die Welt blicken, können wir alle sehr glücklich und dankbar sein, dass in unserem Land Meinungs- und Pressefreiheit herrschen und unabhängige Berichterstattung möglich ist. Dieses System ist ein hohes Gut, das wir beschützen müssen. Und darin spielt der öffentlich-rechtliche Rundfunk eine wichtige Rolle", sagte er.

Populistische Attacken gegen die Medien treffen Hiller zufolge auch die privaten Anbieter: "Die Erzählung von gesteuerten Medien und Fake News betrifft nicht nur einzelne Akteure, sondern die Medienwelt als Ganze. Deshalb sind wir alle in der Pflicht, sehr genau darauf zu achten, sauber und faktisch zu berichten und journalistische Standards einzuhalten, um Populisten keine Argumente zu liefern", sagte Hiller.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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