NDR verwahrt sich gegen Einschüchterungsversuche bei Schill-Berichterstattung
Archivmeldung vom 24.10.2007
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittBei Dreharbeiten für einen NDR Beitrag über Ronald Schill ist es am Dienstag zu erheblichen Behinderungen der Berichterstattung und versuchten Einschüchterungen gegenüber dem TV-Magazin "Extra 3" gekommen.
Vor der Kanzlei des Schill-Anwalts
Corvin Fischer in Itzehoe, bei dem sich der ehemalige Hamburger
Innensenator laut unwidersprochenen Presseberichten und
Zeugenaussagen seit seiner Rückkehr zur Zeit aufhalten soll, kam es
zum Eklat.
Bei dem Versuch, eine Stellungnahme von Schill und Fischer
einzuholen, wurde eine NDR Reporterin vom Schill-Anwalt tätlich
angegriffen und aufgefordert, das Filmmaterial herauszugeben. Durch
rücksichtslose Fahrweise einer weiteren Anwältin wurde zudem
billigend in Kauf genommen, einen NDR Reporter zu verletzen.
Im Anschluss versuchte die Kanzlei unter Vorspielung falscher
Tatsachen die Redaktion mit juristischen Mitteln einzuschüchtern.
Gegen die Reporter wurde Strafanzeige wegen angeblicher Nötigung und
angeblichem Hausfriedensbruch gestellt und mehrmals die Polizei
gerufen. Die Beamten konnten vor Ort keinen Gesetzesbruch durch die
Reporter feststellen.
Volker Herres, NDR Programmdirektor Fernsehen, verwahrt sich gegen das Vorgehen von Schills Anwalt. "Es ist der durchsichtige Versuch, unliebsame Berichterstattung zu verhindern. Davon lassen wir uns weder beeindrucken noch einschüchtern - und schon gar nicht lassen wir uns dadurch von unserer Arbeit abhalten."
Quelle: Pressemitteilung NDR