Voß: Ohne Jauch geht's auch
Archivmeldung vom 11.01.2007
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Freigeschaltet durch Jens BrehlSWR-Intendant Peter Voß findet die Absage von Günther Jauch im Hinblick auf die Christiansen-Nachfolge "zwar schade, sie ist aber kein Beinbruch. Ohne Jauch geht's auch", teilte Voß auf Anfrage mit.
Er sei, so Voß, ohnehin seit längerem der
Auffassung, dass mit Frank Plasberg für den Sendeplatz nach dem
Sonntags-"Tatort" eine Alternative zur Verfügung stehe, die "hart,
aber fair und journalistisch gleichwertig" sei. Die Zuordnung der
politischen Talkshow zur Koordination Politik, Gesellschaft und
Kultur nannte Voß überfällig - es sei für ihn nicht recht
nachvollziehbar, warum ein Moderator, der sich zumindest in dieser
Sendung als politischer Journalist verstehen müsse, unbedingt in der
Unterhaltung angesiedelt sein wolle. "Dass die ARD-Chefredakteure ihm
dabei seine journalistische Freiheit belassen und garantieren,
versteht sich von selbst. Aber es versteht sich auch von selbst, dass
man sich als Moderator nachträglich der kompetenten Kritik dieser
Kollegen aussetzt - daran hat es vielleicht in der Vergangenheit
manchmal etwas gefehlt." Er verkenne nicht, so Voß, dass Jauch über
einen besonderen Charme verfüge, aber auch Plasberg sei längst ein
besonderes Markenzeichen und passe bestens zwischen den "Tatort" und
die "Tagesthemen".
Quelle: Pressemitteilung SWR