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Recherche über Politiker beschäftigt Presserat

Archivmeldung vom 04.03.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.03.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die angeblichen Recherchemethoden einer Agentur über das Privatleben von Politikern beschäftigen den Deutschen Presserat. Der STERN hatte darüber berichtet, dass die BUNTE diese Recherchen in Auftrag gegeben habe. Franz Müntefering hat sich nun beim Presserat über eine mögliche Verletzung der Publizistischen Grundsätze beschwert.

Der gestern in Berlin tagende Presserat erkennt in dem Vorgang eine Problematik von erheblicher ethischer Bedeutung. Das Gremium betont aber gleichzeitig, dass eine Bewertung dieses Falles nur im Rahmen eines Beschwerdeverfahrens unter Einbeziehung der Gegenseite erfolgen könne. Der Beschwerdeausschuss wird sich daher in seiner nächsten Sitzung ausführlich mit dem Vorgang beschäftigen. Eines der wesentlichen Kriterien wird dabei die Ziffer 4 des Pressekodex sein, in der zu Recherchemethoden deutlich formuliert ist:

"Bei der Beschaffung von personenbezogenen Daten, Nachrichten, Informations-material und Bildern dürfen keine unlauteren Methoden angewandt werden."

In Richtlinie 4.1 heißt es zudem:

[...] Verdeckte Recherche ist im Einzelfall gerechtfertigt, wenn damit Informationen von besonderem öffentlichen Interesse beschafft werden, die auf andere Weise nicht zugänglich sind.[...]

Quelle: Presserat

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