Die 50. Verleihung der GOLDENEN KAMERA von HÖRZU: Susan Sarandon erhält den Preis in der Kategorie "Lebenswerk International"
Archivmeldung vom 25.02.2015
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Freigeschaltet durch Manuel SchmidtSusan Sarandon passt in kein Hollywood-Klischee. Zum Drehen ans Filmset geht sie mit ebenso viel Leidenschaft wie für eine politische Kundgebung auf die Straße. Sie mag Tattoos und ist Mitinhaberin eines Tischtennisclubs. Typische Konventionen scheinen im Leben der mehrfach preisgekrönten Schauspielerin keine große Rolle zu spielen. Sarandon wechselt zwischen Film und Fernsehen, Studiofilmen und unabhängigen Produktionen, Haupt- und Nebenrollen. Als Darstellerin starker Frauenfiguren gehört sie zur ersten Wahl.
Ihre Karriere begann 1970 mit dem Film "Joe". Danach war sie in der TV-Serie "A World Apart" (1970-1971) zu sehen, und 1972 spielte sie in der Theateraufführung "An Evening with Richard Nixon" zum ersten Mal am Broadway. Auf diese Bühne kehrt sie 2009 in der Tragikomödie "Der König stirbt" von Eugène Ionesco wieder zurück. "Beim Film geht es darum, einen einzigen kleinen Augenblick einzufangen. Beim Theater dagegen kann man sich wirklich darauf einlassen und das Stück als Ganzes erleben", sagt Sarandon.
Den internationalen Durchbruch schaffte sie 1975 mit dem Kultfilm "The Rocky Horror Picture Show" als Janet Weiss. 1983 spielte sie an der Seite von Catherine Deneuve im Horrorfilm "Begierde". Ihre Hauptrolle in dem Blockbuster "Die Hexen von Eastwick", in dem sie neben Jack Nicholson und Michelle Pfeiffer spielte, brachte Sarandon endgültig an die Weltspitze.
In "Annies Männer" brillierte die Schauspielerin als männerverschlingender Vamp und lernte am Set sogar Tim Robbins kennen, mit dem sie eine Beziehung begann. 1991 war sie neben Geena Davis in "Thelma & Louise" zu sehen - eine Rolle, die ihr eine Oscar-Nominierung einbrachte. Unter der Regie ihres damaligen Lebensgefährten Tim Robbins glänzte sie an der Seite von Sean Penn in "Dead Man Walking". Für diese Rolle, in der sie eine Nonne spielte, wurde Sarandon 1996 nach etlichen früheren Nominierungen endlich mit dem Oscar belohnt. 2010 sah man sie zusammen mit Michael Douglas im Finanz-Thriller "Wall Street: Geld schläft nicht". Zwei Jahre später holte sie der deutsche Regisseur Tom Tykwer für "Cloud Atlas" vor die Kamera. Bis heute umfasst ihr unglaubliches Werk fast 100 Kino- und TV-Filme und acht Nominierungen für den Golden Globe.
"Susan Sarandon ist nicht nur eine faszinierende Frau, sondern auch eine der bedeutendsten Charakterdarstellerinnen in Hollywood", so die HÖRZU. "Sie überzeugt ihr Publikum im Kino und darüber hinaus durch ihre enorme Wandlungsfähigkeit, ihre unverblümte Art und ihr soziales Engagement. Ihren charmanten, unverwechselbaren Sex-Appeal versprüht sie ebenso gekonnt, wie sie uns in ihren Filmkomödien zum Lachen bringt."
Im letzten Jahr spielte die Leinwand-Ikone in "Tammy" die Großmutter von Melissa McCarthy. Eine gute Vorbereitung für das wirkliche Leben, denn ihre älteste Tochter Eva Amurri Martino, auch sie ist eine Schauspielerin, machte Sarandon gerade zum ersten Mal zur Oma. Seit 2010 engagiert sie sich zudem als Sonderbotschafterin der Food and Agriculture Organization der Vereinten Nationen, um gegen den Hunger auf der Welt zu kämpfen.
Quelle: HÖRZU (ots)