Telegram-Gründer Durow antwortet auf Snowdens Kritik bezüglich Fake-Accounts – Problem gelöst
Archivmeldung vom 19.10.2021
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.10.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Sanjo BabićEs stellt sich heraus, Konflikte im Internet können auch zivilisiert beigelegt werden. Edward Snowden hatte sich über Fake-Accounts bei Telegram beschwert und dabei heftige Kritik an der Arbeit des Dienstes geübt. Pawel Durow erklärte, wie man das Problem löst. Dies berichtet das Magazin "RT DE".
Weiter berichtet RT DE: "Der ehemalige CIA- und NSA-Mitarbeiter und Whistleblower Edward Snowden hatte sich am Montag auf Twitter über Fake-Accounts mit seinem Namen im Messengerdienst Telegram beschwert. Snowden zeigte sich sehr verärgert über die Tatsache, dass jemand in seinem Namen "verrückte" Inhalte verbreitet, darunter auch Posts mit einem stilisierten Hakenkreuz. Über eine angeblich langsame Reaktion des Dienstes schrieb der IT-Fachmann sarkastisch: "Gut gemacht, Jungs. Einfach super."
So:@Telegram knows the below account is an impersonator, and I don't have an account with them.But they let this guy continue to post insane garbage—as "Official_EdwardSnowden"—and even a swastika, which Telegram has served to over 80,000 views.Great job, guys. Just super. https://t.co/X6jke9Xea4 pic.twitter.com/WYbpsVky8E
— Edward Snowden (@Snowden) October 18, 2021
Die Antwort des Telegram-Gründers Pawel Durow ließ nicht lange auf sich warten, obwohl der Unternehmer neue Posts auf Twitter nicht täglich veröffentlicht. Durow erwiderte, der Kanal mit Snowdens Namen sei erst vor einer Woche erstellt worden und verwies darauf, dass der betreffende Kanal nicht verifiziert gewesen sei: "Das ist sehr unwahrscheinlich, dass das Team überhaupt eine Ahnung vom Kanal hatte. Alles, was Sie tun mussten, war Telegram darüber zu informieren."
This channel is about a week old and never had a "verified" mark. It's unlikely the team was even aware about this channel. All you had to do was to let @telegram know about it. It is now marked as "fake" and removed from search results, just like other similar channels.
— Pavel Durov (@durov) October 18, 2021
Der Account sei schon als Fake markiert und werde bei der Suche nicht angezeigt, fügte der Telegram-Chef hinzu.
Durows Tweet erntete nicht nur viele positive Reaktionen, sondern sorgte auch für viele kritische Kommentare in Bezug auf Snowdens Ton in dessen Nachricht. Der Telegram-Gründer setzte sich jedoch für den Whistleblower ein und betonte, eine emotionale Reaktion auf Fake-Accounts sei verständlich: "Ed hat das Recht, emotional zu sein. Ich weiß, wie es sich anfühlt, wenn man Fake-Accounts mit seinem eigenen Namen sieht, die Menschen betrügen."
Ed had the right to be emotional. I know how it feels to see fake accounts with your name scamming people. For 3 years @facebook and @instagram have been ignoring complaints and allowing ad campaigns that promote scam projects using my name and image. It's annoying.
— Pavel Durov (@durov) October 18, 2021
Durow beklagte sich seinerseits über Instagram und Facebook, die nach seinen Worten seine Beschwerden über Fake-Accounts ignorieren und Betrüger im Namen des Telegram-Chefs für unanständige Projekte werben lassen. Snowden bedankte sich für die Lösung des Problems.
Thank you. Appreciate the response.
— Edward Snowden (@Snowden) October 18, 2021
Edward Snowden hatte im Bereich der IT-Sicherheit für die CIA, NSA und DIA gearbeitet. Im Jahr 2013 wurde die Welt durch seine Enthüllungen über ein globales Überwachungsprogramm der USA erschüttert. Snowden erhielt in Russland Asyl und lebt dort heute mit seiner Frau und seinem Sohn.
Der Dienst Telegram reagiert jedoch nicht immer so schnell auf die Hinweise der Nutzer. Der Fake-Account "RT Deutsch - erfahre mehr!", der nicht von RT DE betrieben wird, wurde trotz entsprechender Aufforderungen seitens RT DE bislang nicht auf Telegram gelöscht. Das offizielle Telegram-Konto von RT DE können Sie hier abonnieren."
Quelle: RT DE