ZDF-Chefredakteur Frey verteidigt Doppelübertragung der Hochzeit von Prinz William und Kate Middleton
Archivmeldung vom 02.05.2011
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittZDF-Chefredakteur Peter Frey hat im Tagesspiegel (Sonntagausgabe) am Sonntag die Doppelübertragung der Hochzeit von Prinz William und Kate Middleton am Freitag durch die beiden öffentlich-rechtlichen Sender verteidigt. "Derjenige, der nicht dabei gewesen wäre, hätte den anderen Sendern das Feld überlassen und wäre der Verlierer des Tages gewesen", sagte er dem Blatt. Das ZDF habe mit einem Marktanteil von 20,8 Prozent deutlich über dem sonst üblichen Schnitt von etwa elf Prozent in der Zeit zwischen 9 Uhr und 15 Uhr gelegen.
Frey betonte, dass die Übertragung für das gebührenfinanzierte ZDF unter finanziellen Gesichtspunkten günstig gewesen sei. "Wir sind bei unserem Versprechen geblieben und haben mit rund einer halben Million Euro das gleiche Geld ausgegeben, was für diese Programmstrecke normalerweise anfällt", sagte Frey. Das Weltbild sei von der BBC kostenlos zur Verfügung gestellt worden, zudem habe das ZDF kostenlos die Bilder des britischen Partnersenders ITN nutzen können. Die Bildregie sei in Mainz geführt worden, so dass keine Übertragungswagen in London notwendig gewesen seien.
Weitere Doppelübertragungen von royalen Hochzeiten durch ARD und ZDF würden aber vorerst nicht anstehen. "Mit William ist der letzte aus der europäischen Thronfolgergeneration unter der Haube. Bis eine ähnlich prunkvolle Hochzeit gefeiert wird, wird es noch ein paar Jahrzehnte dauern", sagte Frey. Die Hochzeit von Prinz Albert von Monaco und Charlene Wittstock am 2. Juli werde nur das ZDF übertragen.
Dennoch wird in den beiden öffentlich-rechtlichen Sendern über die Notwendigkeit von Doppelübertragungen diskutiert. So wollen sich ARD und ZDF abwechseln, wenn Papst Benedikt XVI. im September nach Deutschland kommt. "Wir befinden uns in intensiven Abstimmungsgesprächen, um eine Doppelübertragung zu vermeiden und ich bin zuversichtlich, dass das auch klappt", sagte Frey.
Quelle: ZDF