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Starpianistin Grimaud will "keine Musik fürs Museum spielen"

Archivmeldung vom 04.02.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.02.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Hélène Grimaud (2018)
Hélène Grimaud (2018)

Bild: Screenshot Youtube Video: "Hélène Grimaud - Memory" / Eigenes Werk

Die französische Starpianistin Hélène Grimaud hält Neuinterpretationen von großen Klassik-Werken für enorm wichtig, um diese Musik lebendig zu halten. "Ich will das Feuer der Klassik bewahren und keine Musik fürs Museum spielen", sagte sie der "Welt am Sonntag".

Musiker wie sie stünden in einem interessanten Konflikt zwischen Tradition und dem Erneuern. "Ich hoffe immer, dass sich daraus ein auf künstlerischer Ebene fruchtbarer Konflikt entwickelt", sagte die 49-Jährige. Sie räumte ein, dass es jedoch im Pop oder Jazz im Vergleich zur Klassik größere Freiheiten gebe, das könne sehr attraktiv sein. "Im Pop und Rock ist man halt grundsätzlich nicht an Originale oder Vorgaben gebunden, von denen viele in der Klassik meinen, sie seien die stilistisch einzig wahre Interpretation", sagte sie der "Welt am Sonntag".

In einer deutschen Talk-Show hatte sie diese Freiheiten mal genutzt, als sie 2013 mit Helge Schneider ein Duett spielte - sie am Klavier, Schneid er auf der Panflöte. "Es war in jedem Fall sehr unterhaltsam. Im Kontext einer solchen Sendung kann man so etwas zwar nicht vertiefen, ich würde es jetzt auch nicht als besonders bedeutsam bezeichnen. Aber dennoch gibt es selbst bei solch kurzen Auftritten Sekundenbruchteile, in denen du etwas miteinander teilst. Das kann sich in kurzen Blickkontakten spiegeln", sagte sie der Zeitung, "was auch immer da entstanden war - es hatte etwas." Schneider sei sehr komisch, sehr drollig. "Ich mag seinen Humor", sagte sie der "Welt am Sonntag", "es war wirklich ein Vergnügen, ihn getroffen zu haben."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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