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Ex-Chefredakteurin Christina Knorz verlangt radikales Umlenken von Verlegern

Archivmeldung vom 27.11.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.11.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Lupo / pixelio.de
Bild: Lupo / pixelio.de

Die frühere Chefredakteurin des "Nordbayerischen Kuriers", Christina Knorz, fordert Verleger zu radikalen Umbrüchen in ihren Redaktionen auf. "Es braucht nicht weniger als eine Revolution in der Unternehmenskultur und in den Arbeitsabläufen", schreibt Knorz in einem Beitrag für das "Journalistin"-Sonderheft von "medium magazin".

Die heute als Beraterin tätige Knorz konstatiert, dass drei Verlegerwünsche auch dieses Jahr in Deutschland nicht in Erfüllung gehen: ein lukratives Digitalprodukt zu schaffen, viele Frauen in die Führung zu holen und "start-uppiger" zu werden. "So wie bei der Integration multimedialer Arbeitsweisen in den altersmüden Print-Alltag funktioniert das mit den Frauen in Spitzenpositionen auch noch nicht von selbst", schreibt Knorz.

Sie rät zu folgenden Maßnahmen: flachere Hierarchien, transparente Führungskultur, kurze Entscheidungswege, offene Fehlerkultur, abteilungsübergreifende Teamarbeit, bessere Kommunikation, flexiblere Arbeitszeiten, hausinterne Förderprogramme. "Der Verlag von morgen ist der Gegenentwurf dazu, dass die, die oben stehen, die beste Antwort auf alle Fragen haben. Weil Gottvater Verleger das schon immer wusste", formuliert Knorz.

Die neue Welt der Netzwerke sei das Gegenteil der bisherigen männlichen Führungskultur, sagt sie: "Recht hat nicht mehr der, der sich mit denen, die ihm ähnlich sind, einig ist - der klassische Vorstand aus Männern zwischen 45 und 55, verheiratet, zwei Kinder. Sondern Produkte gewinnen, die in Teams aus so unterschiedlichen Personen wie möglich entstanden sind." Ein bunt gemischtes Team sei in der Lage, etwas tatsächlich Neues zu finden, während der "Trupp der Ähnlichen" sich immer nur wieder selbst bestätigt.

Der Beitrag von Christina Knorz erscheint im jährlichen Sonderheft "Journalistin", das Teil von "medium magazin" (Ausgabe 06-2017) ist. Das Heft ist digital im iKiosk verfügbar und kann gedruckt einzeln gekauft oder abonniert werden. Blick ins Heft: http://mmbeta.de/medium-magazin-062017/

Quelle: Medienfachverlag Oberauer GmbH (ots)

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