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Martin Walser plädiert für die Legalisierung der Sterbehilfe

Archivmeldung vom 09.01.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.01.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Walser 2011 im Literaturhaus München
Walser 2011 im Literaturhaus München

Lizenz: CC0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Schriftsteller Martin Walser hat sich für eine Legalisierung der Sterbehilfe ausgesprochen. Dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) sagte er: "In 100 Jahren werden die Menschen auf unsere Zeit zurückblicken wie wir auf das Mittelalter, weil man damals noch aus natürlicher Bedingung gestorben ist." Es sei unwürdig, das Sterben der Naturgemeinheit zu überlassen, wenn Medizin und Technik doch das Sterben menschenmöglich machen könnten. "Man sollte selbst die bestmögliche Art zu sterben wählen", sagte Walser.

Auf die Frage, ob er Angst vor dem Tod habe, antwortete der Schriftsteller: "Ja, natürlich." Das Schreiben helfe ihm, die Qualen des Alterns zu ertragen, sagte Walser dem RND. "Andere müssen das Altern ungesagt ertragen. Daran will ich nicht denken. Die sind viel schlimmer dran. Das Gelungensein einer Seite macht jedes Elend quitt." In seinem jüngsten Roman "Ein sterbender Mann" schreibt der Schriftsteller über einen Mann mit Selbstmordphantasien.

Quelle: Redaktionsnetzwerk Deutschland (ots)

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