BDZV begrüßt Einigung auf neuen Telemedienauftrag Döpfner: "Es gibt heute nur Gewinner"
Archivmeldung vom 14.06.2018
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Freigeschaltet durch André Ott"Die jahrelange Debatte hat sich gelohnt. Mit der Einigung ist eine gute Voraussetzung geschaffen worden, um das duale Mediensystem in Deutschland zu stabilisieren. Es gibt heute nur Gewinner", sagte Dr. Mathias Döpfner, Präsident des Bundesverbands Deutscher Zeitungsverleger (BDZV), bei der gemeinsamen Pressekonferenz der Ministerpräsidenten von Rheinland-Pfalz und Sachsen-Anhalt sowie der Intendanten der öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten und des BDZV in Berlin.
Die Ministerpräsidenten hätten mit den heutigen Beschlüssen für einen neuen Rundfunkstaatsvertrag ihre Bereitschaft zum Ausdruck gebracht, für einen fairen Interessenausgleich zu sorgen. "Die Einigung ist ein wichtiger Faktor, um Journalismus in der digitalen Welt zu refinanzieren und damit die Medienvielfalt zu erhalten", stellte Döpfner fest.
BDZV-Vizepräsident Valdo Lehari jr. hob die Bedeutung des Kompromisses für die vielen kleinen und mittleren Zeitungsverlage in Deutschland hervor: "Es ist gerade auch für die kleineren und mittleren Zeitungshäuser wichtig, dass ihre Märkte nicht unnötig durch presseähnliche öffentlich-rechtliche Angebote herausgefordert und sie nicht durch langwierige Gerichtsprozesse belastet werden." Lehari jr. lobte die konstruktive und vertrauensvolle Gesprächsatmosphäre der letzten Monate: "Natürlich bleibt der Wettbewerb und eine Menge an zu lösender Aufgaben, aber die neuen Regelungen und das neu gewachsene Vertrauen werden sicherlich helfen, zukünftig wieder verstärkt das Gemeinsame in Verantwortung für die Gesellschaft zu betonen."
Die klare Positionierung der Öffentlich-Rechtlichen ermögliche es den Sendern wiederum, sich nun noch entschlossener auf die großen Wettbewerber im Bewegtbild-Markt zu konzentrieren, sagte Döpfner: "Vor allem können wir gemeinsam daran arbeiten, das Verhältnis zu den amerikanischen Technologie-Plattformen so zu gestalten, dass Journalismus eine gute Zukunft hat."
Quelle: BDZV - Bundesverb. Dt. Zeitungsverleger (ots)