James Last: Mit 110 Alben Rekordhalter in den Charts
Archivmeldung vom 10.06.2015
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.06.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittJames Last ist tot: Der Bandleader starb am Dienstag im Alter von 86 Jahren. In den Offiziellen Deutschen Charts hält der gebürtige Bremer einen gigantischen Rekord, den so schnell wohl niemand erreichen wird. Im Laufe seiner Karriere platzierte er nicht weniger als 110 Alben in der Hitliste. Davon erreichten 46 die Top 10 - auch das ein einsamer Spitzenwert. Nur bei der Anzahl an Nummer-eins-Alben muss sich James Last geschlagen geben: Er steht mit 13 hinter Peter Maffays 16 an zweiter Stelle.
Gleich James Lasts erste Chartplatte mauserte sich zu einem Verkaufsschlager: „Non Stop Dancing '65“ debütierte im Sommer 1965 auf Rang 19, erreichte einige Monate später die dritte Stelle und war insgesamt über ein Jahr platziert. Es folgten Veröffentlichungen am Fließband und im Juni 1969 stand dank „Non Stop Dancing 8“ die erste Nummer eins ins Haus.
In den 1970er- und 1980er-Jahren war James Last mit seinem Orchester und dem von ihm erfundenen „Happy Sound“ regelmäßig in den Charts vertreten. In den Single-Charts waren „Biscaya“ (16) und „Einsamer Hirte“ (22, zusammen mit Gheorghe Zamfir) am erfolgreichsten. Thematisch vertrat die Musiklegende alles zwischen Beachmusik, Polka und Klassik.
Auch im hohen Alter dachte James Last nichts ans Aufhören und landete 2004 einen besonderen Coup: Das Jubiläumsalbum „They Call Me Hansi“, das anlässlich seines 75. Geburtstages veröffentlicht wurde, wartete mit zahlreichen prominenten Gästen wie Luciano Pavarotti, Tom Jones und Herbert Grönemeyer auf. Die letzte Chartplatzierung des Arrangeurs datiert aus dem Jahr 2009 („Gold - Greatest Hits“).
Die Offiziellen Deutschen Charts werden von GfK Entertainment im Auftrag des Bundesverbandes Musikindustrie e.V. ermittelt. Sie decken 90 Prozent aller Musikverkäufe ab und liefern damit ein einzigartiges Bild des deutschen Musikmarktes. Basis der Hitlisten sind die Verkaufs- bzw. Nutzungsdaten von 2.800 Einzelhändlern sämtlicher Absatzwege. Dazu zählen der stationäre Handel, E-Commerce-Anbieter, Download-Portale und Musik-Streaming-Plattformen.
Quelle: GfK Entertainment