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Grimme-Chefin fordert: ARD und ZDF sollen auf Sportrechte verzichten

Archivmeldung vom 04.09.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.09.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Frauke Gerlach  (2023)
Frauke Gerlach (2023)

Foto: Krd
Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die Geschäftsführerin des Grimme-Instituts appelliert an ARD und ZDF, auf teure Sportrechte zu verzichten. "Wir brauchen die Akzeptanz, und Fußball verbindet. Aber das ist etwas, was der öffentlich-rechtliche Rundfunk sich perspektivisch nicht mehr leisten kann und nicht mehr leisten wird", so Frauke Gerlach im Interview mit der "Neuen Ruhr/Rhein Zeitung".

Der gebührenfinanzierte öffentlich-rechtliche Rundfunk sei gefordert, immer wieder neu eine Begründung für seine Beitragsfinanzierung zu liefern, so Frauke Gerlach.

Dazu bedürfe es eines unabhängigen, werteorientierten und wissensbasierten Programms. Gleichwohl müssten Vertreter aller demokratisch gewählten Parteien im öffentlich-rechtlichen Rundfunk zu Wort kommen dürfen. Ob allerdings, wie jüngst im ZDF, ein Sommerinterview mit dem AfD-Vorsitzenden Tino Chrupalla das richtige Format sei, "ist vielleicht zweifelhaft", so Gerlach.

Die öffentlich-.rechtlichen Medien müssten ihren Beitrag zu Aufklärung und Bildung leisten. Das schließe Unterhaltungssendungen ein. Sie wünsche sich allerdings , so Frauke Gerlach weiter, "dass mehr von den Schätzen aus der Mediathek im linearen Fernsehen zu attraktiven Zeiten programmiert wird. Denn das ist doch der Reiz: dass ich dort von Sendungen auch mal überrascht werde."

Das renommierte Grimme-Institut mit Sitz in Marl feiert am kommenden Samstag sein 50-jähriges Bestehen. Seinen Ruf verdankt es unter anderem dem seit 1964 verliehenen Grimme-Preis für herausragende Fernsehwerke.

Quelle: Neue Ruhr Zeitung / Neue Rhein Zeitung (ots)


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