„Star Trek“-Captain sucht nach echten Aliens
Archivmeldung vom 21.11.2020
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Freigeschaltet durch Anja SchmittDirekt vom Raumschiff Enterprise tritt der „Star Trek“-Schauspieler Anson Mount ins Meti-Institut, das Kontakt zu außerirdischen Zivilisationen sucht. Das Ziel: Menschen auf diese Forschungsrichtung aufmerksam machen und eine neue Generation für die intergalaktische Kommunikation begeistern. Sputnik hat mit Mount und dem Meti-Chef gesprochen.
Weiter heißt es dazu auf deren deutschen Webseite: "Bislang durfte Anson Mount als Captain Pike in der Kultserie „Star Trek“ nur den Kurs des Raumschiffs Enterprise bestimmen, und wenn er dabei auf Außerirdische gestoßen ist, dann waren sie entweder maskierte Menschen oder Computeranimationen. Doch seit Mittwoch macht sich der Schauspieler auf die Jagd nach wirklichen Aliens da draußen in den Tiefen des Weltalls und ist Teil der Besatzung des Meti-Instituts (Message to Extraterrestrial Intelligence).
Aber bevor sich jemand vorstellt, dass Mount mit hervorquellenden Augen in Internetforen mysteriöse Ufo-Sichtungen verfolgt, vielleicht zwei Worten zu Meti. Es handelt sich um ein Institut, das nicht das Weltall auf Signale von außerirdischen Intelligenzen ablauscht, sondern eins, das aktiv solche Signale in ausgewählte Regionen unserer Galaxie aussendet.
Von diesem Institut wissen allerdings nur Wenige, und genau das will der Captain nun ändern. „Da die Forschung in letzter Zeit verstärkt bewohnbare Planeten untersucht hat, scheint mir die Zeit von Meti gekommen zu sein. Ich glaube, auf lange Sicht werden unsere Bemühungen durch die menschliche Neugier Auftrieb erhalten“, erklärt Mount im Sputnik-Gespräch. Seine Mission dabei ist, dass sich möglichst viele dieser Erkundung und Entdeckung anschließen. „Meine Rolle ist es, unseren Fußabdruck im Zeitgeist zu vergrößern“, betont Mount.
Neugier beseelt nicht nur den Menschen…
Seine Motivation erklärt der „Star Trek“-Schauspieler so:
„Ich bin ein Camper. Ich denke, uns regelmäßig mit unserer Natur in Einklang zu bringen, ist wichtig für unsere Beziehung zu uns selbst und unserer Umwelt. Vor einiger Zeit bin ich zu der Erkenntnis gekommen, dass für mich eine der liebsten Eigenschaften an unserer Spezies unser Bedürfnis ist, uns um ein Lagerfeuer zu sammeln und uns gegenseitig Geschichten zu erzählen. Unmittelbar auf dieses Bedürfnis folgt aber auch schon unsere Neugier, die uns drängt, den flackernden Lichtkreis zu verlassen und zu sehen, was dahinterliegt. Die Neugier besiegt unseren Grundinstinkt von Angst, Wut und Selbstsüchtigkeit“, erzählt der Schauspieler.
Er selbst ist überzeugt, dass diese Neugier nicht nur den Menschen beseelt, sondern eine fundamentale Eigenschaft des Lebens sein könnte und auch andere dort draußen lauschen könnten.
Von der Existenz dieses Instituts hatte Mount 2017 über einen Artikel der „New York Times“ erfahren, in dem die Arbeit des Instituts erklärt wurde. Da der Schauspieler mit einem Freund eine Podcast-Serie führt, lud er auch den Meti-Präsidenten Douglas Vakoch zum Interview ein, und der war begeistert: „Als Anson mich für seinen Podcast interviewt hatte, war ich beeindruckt von seinem Einsatz, die Kernmotivation bei Meti zu erfahren. Es ist leicht, sich in den technischen Details zu verlieren, wie wir versuchen, den Erstkontakt herzustellen, indem wir Radiosignale zu bestimmten Sternen schicken, aber Anson hat das begriffen und weit mehr. Als ich seinen Podcast gehört habe, war mir klar, dass er erfasst hat, dass es bei Meti um Forschung geht, die Einsatz über sehr lange Zeiträume erfordert.“
„Die beste Science-Fiction baut auf hochmoderner Wissenschaft auf“
Also lud Vakoch den Schauspieler ein Jahr später ein, Teil des Vorstands von Meti zu werden. Mount war entsprechend überrascht: „Meine erste Frage lautete: Dir ist klar, dass ich ein Schauspieler bin, ja? Nachdem wir gelacht hatten, erklärte mir Doug, dass niemand bislang das gemacht hatte, was METI macht, und sie mehr Stimmen an ihrem Tisch bräuchten.“
So finden Science-Fiction und Wissenschaft im Meti-Vorstand zusammen, für Vakoch das Natürlichste auf der Welt, denn beide stehen ohnehin seit langem in fruchtbarem Austausch. „Die beste Science-Fiction baut auf hochmoderner Wissenschaft auf und hilft uns, mögliche künftige Entwicklungen auf Grundlage neuster wissenschaftlicher Entdeckungen vorzustellen. Wenn wir die „Star Trek“-Gemeinde auf uns aufmerksam machen, wird diese feststellen, dass wir hier bei Meti die Grundlage für den intergalaktischen Kontakt legen, den Science-Fiction schon so lange ausmalt“, erklärt Vakoch und fügt hinzu: „Umgekehrt inspiriert ja auch Science-Fiction uns Wissenschaftler. Die meisten, die ich kenne, waren seit ihrer Kindheit Fans von Science-Fiction. Meti wird über viele Generationen hinweg Wissenschaftler brauchen. Durch Ansons Reichweite werden wir hoffentlich eine neue Generation an Wissenschaftlern inspirieren können.“ "
Quelle: Sputnik (Deutschland)