Margarita Broich liebt ihr "Tatort"-Auto
Archivmeldung vom 05.09.2015
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.09.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittMargarita Broich, Darstellerin der Frankfurter "Tatort"-Kommissarin Anna Janneke, liebt den alten Porsche 924, mit dem sie am 13. September erstmals im ARD-Sonntagskrimi zu sehen sein wird.
"Im ersten Drehbuch hatte ich noch nix, keinen Mann, keine Wohnung, kein Auto - enttäuschend", sagte die 55-Jährige in einem Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Dann aber habe sie im zweiten Drehbuch gelesen: Janneke fährt vom Parkplatz. "Da gingen bei mir alle Alarmglocken an. Und wie es meine Art ist, habe ich dann sofort beim Sender angerufen und gesagt: Leute, jetzt gebt mir bitte keinen Polo oder so was. Ich will ein Auto, das mir Spaß macht." Liebe auf den ersten Blick war es allerdings nicht, wie Broich einräumte: "Ein richtig geiler Porsche ging ja nicht, weil Richy Müller schon so einen fährt. Deswegen hat man mir diese alte Kartoffel dahingestellt. Am Anfang dachte ich nur: Was ist das denn für eine Farbe? Aber mittlerweile liebe ich dieses Auto und finde es total cool, auch wenn es hinten ein bisschen verkorkst ist - da sieht es aus, als würde man ihm unter den Rock gucken. Aber vorne die Augen, die haben etwas Laszives, wie ein Kamel." Trennen will sich die "Tatort"-Kommissarin von diesem Wagen nicht mehr: "Der bleibt. Wenn er nicht zusammenbricht. Das Auto muss ja wenigstens so gut funktionieren, dass es den Dreh nicht aufhält. Die Zündung muss schon gehen, ich kann den ja nicht durchs Bild tragen." Ihre 15 und 22 Jahre alten Söhne hätten schon gestaunt, als die Frau des ehemaligen Leipziger "Tatort"-Kommissars Martin Wuttke die neue Rolle übernommen hatte, berichtete Broich weiter: "Gut, der "Tatort" war schon eine etwas größere Welle, da haben sie schon ein bisschen komisch geguckt. Zumal Martin, mein Mann, ja gerade jahrelang ,Tatort'-Kommissar gewesen war und ich jetzt auch noch damit ankam. Schon witzig, weil wir beide bis dahin ein eher ambivalentes Verhältnis zur Polizei hatten. Da kann man sich als Kind schon mal wundern." Von ihrer Doppelrolle als Mutter und Schauspielerin ist Margarita Broich bei aller Belastung nach wie vor begeistert: "Bei uns hat sich immer schon alles vermischt: Text lernen, im Kochtopf rühren, Nägel lackieren, Milchflasche machen. Das war zwar immer sehr anstrengend, aber auch einfach toll. Nur Theater wäre nichts für mich gewesen - und nur Mutter? Dafür ist meine Marmelade zu schlecht."
Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)