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Großteil aus Filmförderung landet bei Serien von Streamingdiensten

Archivmeldung vom 28.10.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.10.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Steuern: Geld das für keinen bestimmten Zweck von den Einwohnern erzwungen wird. Es kann daher jederzeit zur finanziellen Befriedigung von Parlamentarierern verwendet werden (Symbolbild)
Steuern: Geld das für keinen bestimmten Zweck von den Einwohnern erzwungen wird. Es kann daher jederzeit zur finanziellen Befriedigung von Parlamentarierern verwendet werden (Symbolbild)

Bild: Eigenes Werk /OTT

Ein Großteil der deutschen Förderung für Serienproduktionen landet bei Titeln, die anschließend bei internationalen Anbietern wie Netflix, Amazon und Sky zu sehen sind. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage des FDP-Bundestagsabgeordneten Otto Fricke hervor, über welche die "Welt am Sonntag" berichtet.

Demnach lag der Anteil der Förderung für Serienproduktionen, die bei internationalen Anbietern zu sehen sind, in den vergangenen Jahren zwischen 75 und 90 Prozent. In diesem Jahr, Stand Mitte Oktober, seien bisher etwa 11,3 Millionen Euro an sechs Serienproduktionen gegangen, von denen fünf bei Netflix und eine bei Amazon abrufbar sein werden, heißt es in der Antwort weiter. Das entspreche einem Anteil von 68 Prozent an der gesamten Fördersumme. Fricke warnte vor unbeabsichtigten Nebeneffekten der Förderung deutscher Serienproduktionen durch die Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU).

"Wir müssen aufpassen, dass die inzwischen auch in Deutschland boomende Serienproduktion nicht zu einer verkappten Werbekampagne für große Internetfirmen verkommt", so der FDP-Politiker. Das Geld aus dem German Motion Picture Fund (GMPF) fließt an die jeweiligen Produktionsfirmen. Die fertigen Serien laufen aber kostenpflichtig zum Abruf auf den verschiedenen Streaming-Plattformen. "Das sind Mittel, die zwar von allen Steuerzahlern bezahlt werden, von denen aber längst nicht alle Zuschauer profitieren", sagte Fricke der "Welt am Sonntag". Serienfans ohne bezahlte Abos schauten entsprechend "in die Röhre".

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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