Steffi Graf bittet Deutschland um Mitgefühl und Hilfe für Flüchtlingskinder
Archivmeldung vom 12.11.2014
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.11.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittEx-Tennisspielerin Stefanie Graf meidet generell das Rampenlicht. Doch jetzt hat sie sich in einem bewegenden Interview mit der Frauenzeitschrift tina (Nr. 47/2014) über das Schicksal der Flüchtlingskinder gesprochen, die zurzeit aus zahlreichen Kriegsregionen und Unruhegebieten nach Deutschland kommen: "Mir ist es wichtig, dass wir an diese Kinder denken, als wären es unsere, die durch Not auf die Fürsorge Fremder angewiesen sind", bittet die 45-Jährige um Mitgefühl für die Mädchen und Jungen, die nicht nur körperliche, sondern auch seelische Verletzungen erlitten haben. "Ich wünsche all diesen Kindern verständnisvolle Wegbegleiter, die ihnen beistehen und ihnen wieder Hoffnung auf eine Zukunft geben."
25 Millionen Jungen und Mädchen sind in diesem Moment weltweit auf der Flucht - so viele wie nie zuvor. Nach Deutschland kommen vor allem Kinder aus Afghanistan, dem Irak, Serbien, dem Iran und Syrien. Viele von ihnen machen sich sogar allein den Weg: "Wie groß muss die Not sein, die Hand des Kindes loszulassen und es auf die Reise zu schicken, ohne zu wissen, ob es überleben wird. Es kann nur der feste Glaube sein, allein durch die Flucht sein Leben zu retten", so die zweifache Mutter in tina über das Leid der Eltern.
Seit 15 Jahren hilft Stefanie Grafs Hamburger Stiftung "Children for Tomorrow" traumatisierten Flüchtlingskindern mit psychotherapeutischer Angeboten. Dabei hat die 45-Jährige erfahren, wie tief die inneren Wunden sind, die Kriege in Kinderseelen reißen, und welche enormen Hürden sie auf sich nehmen müssen, um in der Fremde ein neues Leben zu beginnen. Steffi Graf appelliert in tina deshalb an das Mitgefühl und die Hilfsbereitschaft der Deutschen: "Es gibt mittlerweile viele Vereine, die sich kümmern - wir alle brauchen Unterstützung."
Quelle: Bauer Media Group, tina (ots)