Unfreie Presse: System-Chefredakteure stolpern über Schmid-Chats
Archivmeldung vom 07.11.2022
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićAm Montag begann das große Köpferollen in der heimischen Medienlandschaft. Zuerst erklärte “Presse”-Chefredakteur und Herausgeber Rainer Nowak, seine Position ruhend zu stellen. Nur wenige Stunden später wurde auch ORF-TV-Chefredakteur Mathias Schrom beurlaubt. Grund ist politische Einflussnahme. Dies berichtet das Magazin "Wochenblick.at".
Weiter berichtet das Magazin: "Von wegen “unabhängig”
“Die Presse” rühmt sich mit der Jahreszahl 1848, dem Hinweis auf Unabhängigkeit und ihrem Ruf als „Qualitätszeitung“. Wie weit Anspruch und Realität bei ihrem Chef Rainer Nowak auseinanderklafften, stellte sich in den letzten Tagen hinaus. Ex-ÖBAG-Chef Thomas Schmid konnte in seiner Zeit als Generalsekretär im Finanzministerium offenbar großen Einfluss auf die Berichterstattung nehmen.
Wenn der türkis-schwarze „Prätorianer“ sich beschwerte, pfiff Nowak notfalls sogar seine eigenen Redakteure zurück, um kritische Artikel zu kübeln. Trotz tagelanger Kritik klammerte sich Nowak zuerst an seinen Sessel, um am heutigen Montag die Reißleine zu ziehen und die Funktionen ruhend zu stellen.
Einflussnahme auch beim Staatsfunk
Es wurde zum Domino-Effekt: Denn kurz darauf rollte bereits beim ORF der erste Kopf – und das ist mit TV-Chefredakteur Schrom erneut ein führender Kopf. Auch er soll mit der Politik freimütig die Ausrichtung des Staatsfunks besprochen haben. Hier wird ein Schiefstand offenkundig: Begründete doch der ORF in den letzten Jahren seine exorbitant hohe – und in diesem Jahr um acht Prozent erhöhte – Zwangsgebühr damit, die Unabhängigkeit sichern zu wollen.
Nun zeigt sich erneut, dass das wohl nur leere Worte waren, um noch tiefer in die Taschen der Bürger zu greifen, die sich das Leben kaum noch leisten können. Dass nun zwei Personen offenbar „erwischt“ wurden, dürfte im Betrieb der mit Inseraten überhäuften System-Medien nur die Spitze des Eisberges sein. Denn vor allem die rot-schwarzen Proporzparteien waren es seit Jahrzehnten gewohnt, sich die Republik inklusive der Medienlandschaft untereinander „aufzuteilen“. Es gilt natürlich die Unschulds- & Anstandsvermutung."
Quelle: Wochenblick