Naber? Was geht! - Gülcan Cetin von den "Datteltätern"
Archivmeldung vom 15.04.2021
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićGülcan Cetin (30) ist meist positiv und gut gelaunt, immer mit einem Scherz auf den Lippen. Das passt gut, denn sie ist Teil der "Datteltäter", einem satirischen funk-Angebot auf Youtube mit mehreren Hundertausend Follower. Aber es gab auch weniger schöne Zeiten in Gülcans Leben. Davon erzählt sie am Donnerstag, 15. April 2021, ab 18:30 Uhr auf dem "naber?wasgeht!"-Youtube-Kanal.
Medizinerin mit schauspielerischem Talent
Wer Gülcan sieht, dem kommt das Gesicht der freundlich lächelnden jungen Frau irgendwie bekannt vor - zumindest den Jugendlichen und jungen Erwachsenen: Sie gehört zu den "Datteltätern", dem satirischen funk-Format, in dem eine Gruppe junger Youtuber aus Berlin auf humorvolle Art mit den gängigen Stereotypen und Vorurteilen über Muslime aufräumen will. Dort lebt Gülcan ihr schauspielerisches Talent aus. Denn eigentlich wollte sie Schauspielerin werden, hat sich dann aber doch für die Medizin entschieden. Neben ihrer Arbeit bei den "Datteltätern", jobbt sie als Operationstechnische Assistentin und studiert Medizin. Sie liebt ihren Job, kritisiert aber den Sexismus im Gesundheitswesen. Gülcan selbst hat sich schon viele sexistische und rassistische Kommentare anhören müssen.
Schattenseiten der Social-Media-Welt
Trotz - oder wegen - ihrer Bekanntheit in den sozialen Medien hat Gülcan auch schlechte Erfahrungen gemacht. Sie hat sich über ihren Instagram-Account beobachtet und unter ständigem Druck gefühlt, ihren Follower gerecht werden zu müssen. Durch diese Instagram-Abhängigkeit hat sie eine Depression entwickelt. Mit Hilfe einer Therapeutin konnte sie wieder zurück zu ihrer positiven Art finden. Social Media nutzt sie privat nicht mehr, Gülcan ist öffentlich nur noch als Teil der "Datteltäter" zu finden.
Religion ist ihr wichtig
In dieser Folge "naber? Was geht!" trifft sich Gülcan mit Host Merve Kayikci kurz vor dem Ramadan. Im Ramadan tankt Gülcan Kraft und versucht, zu sich zu finden. Der Fastenmonat der Muslime bedeutet ihr sehr viel, weil sie sich darin auf ihre Spiritualität fokussieren kann. Wegen der Corona-Pandemie wird sie häufig allein ihr Fasten brechen müssen. Um aber nicht wie im vergangenen Ramadan in Einsamkeit zu verfallen, nimmt sie sich vor das Fastenbrechen mit Freundinnen und Freunden in Video-Calls zu teilen.
Quelle: SWR - Südwestrundfunk (ots)