Bestsellerautor Paulo Coelho: "Wahre Liebe verführt weder, noch lässt sie sich verführen."
Archivmeldung vom 08.12.2016
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Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt"Wahre Liebe verführt weder, noch lässt sie sich verführen. Wir können sie nicht zähmen - nicht durch unseren Willen, nicht durch unsere Taten", weiß Paulo Coelho - Bestseller-Autor und Ewig-Sinnsuchender. Gerade ist sein neuer Roman erschienen: "Die Spionin", ein Buch über die Tänzerin Mata Hari. Interviews dazu gibt Paulo Coelho nicht. Mit einer einzigen Ausnahme: Happinez. In der aktuellen Ausgabe erzählt er berührend und offen wie nie über sein Leben, Erfolge, Niederlagen und wie er lernte, seine Ängste zu besiegen.
Der gebürtige Brasilianer, der heute mit seiner Frau in Genf lebt, wurde mit "Der Alchemist" weltberühmt. Seine Romane werden in 81 Sprachen übersetzt und erreichen eine Auflage von über 210 Millionen Exemplaren. Lange Zeit fehlte ihm der Mut, Schriftsteller zu werden. Erst auf einer Pilgerreise fand er zu sich selbst - der Jakobsweg wurde zum Wendepunkt seines Lebens. "Den Mut zu haben, deinem Traum zu folgen - darin liegt die Kunst eines erfüllten Lebens", so Coelho. Und genau dafür bewundert er auch Mata Hari, das Mädchen aus der holländischen Provinz, das eine exotische Tänzerin wurde und sich im Ersten Weltkrieg auf ein gefährliches Doppelspiel einließ: Sie war eine der ersten Feministinnen, riskierte alles, um ein selbstbestimmtes Leben zu führen und ihre Träume zu leben. Für Coelho müssen diese Träume aber nicht für die Ewigkeit sein, Erreichtes darf und sollte durchaus bezweifelt werden. Nur so lernen wir, unsere Siege immer wieder aufs Neue zu schätzen.
Von Ewigkeit spricht der Autor hingegen, wenn es um die Liebe geht. Insbesondere die zu seiner Frau Christina. Er liebe sie heute noch genau so wie vor 37 Jahren als die beiden sich zum ersten Mal begegneten. Und hatte er bis dahin geglaubt, dass Liebe ihn seiner Freiheit berauben würde, so hat diese Liebe ihn gelehrt, dass das Gegenteil der Fall ist: Die Liebe macht den Menschen niemals zum Sklaven. Sie lässt vielmehr zu, dass jeder seinen eigenen Weg geht, im sicheren Wissen des Zusammengehörens.
Quelle: Bauer Media Group, happinez (ots)