Bücherwurm Berkel faszinierte Andrea Sawatzki
Archivmeldung vom 30.08.2014
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittSchauspielerin Andrea Sawatzki hat ihren Ehemann und Kollegen Christian Berkel bei der Arbeit kennengelernt: Sie standen ausgerechnet als Ehepaar vor der Kamera. "Bei den Dreharbeiten zu dem ZDF-Thriller ,Tod auf Amrum' haben wir vor über 16 Jahren ein Ehepaar gespielt und hatten beide eigentlich überhaupt keine Lust darauf, weil wir beide gerade aus gescheiterten Beziehungen kamen," sagte die 51-Jährige der "Neuen Osnabrücker Zeitung". "Uns stand beiden nicht der Sinn danach, jemanden kennenzulernen, am allerwenigsten einen Schauspieler. Und dann ist eben doch passiert."
Es habe sie an Berkel fasziniert, dass er so belesen gewesen sei, sagte Sawatzki weiter: "Wir haben in einer Villa am Strand gedreht, und in den Umbaupausen hat er sich nicht unterhalten, sondern sich in eine Ecke zurückgezogen und gelesen. Das habe sie "total spannend" gefunden: "Er hat mir dann bei einem Strandspaziergang erzählt, was er so liest, das war damals Marcel Prousts ,Auf der Suche nach der verlorenen Zeit'. Das hat mich umgehauen." Bei Besuchen in einer Diskothek habe sie dann aber auch "relativ schnell Christians andere Seite kennengelernt".
Zur Hochzeit im Dezember 2011 hätten sie dann ihre beiden gemeinsamen Söhne gedrängt, berichtete Sawatzki weiter: "Ausschlaggebend waren auf jeden Fall die Kinder, die sich das sehr gewünscht haben. Wir hatten es auch immer schon mal ins Auge gefasst, aber dann kamen wieder irgendwelche Termine dazwischen. Vor acht Jahren hatten wir sogar schon mal um die hundert Leute zu einer Hochzeit eingeladen, die dann nicht stattfand, weil wir nicht den richtigen Ort dafür gefunden haben." Vor drei Jahren hätten Berkel und sie sich dann eine "Deadline" gesetzt und das Vorhaben auch in die Tat umgesetzt. Dabei hatte sich Sawatzki lange Jahre überhaupt nicht vorstellen können, jemals eine Familie zu gründen, wie sie einräumte: "Ich dachte immer, ich sei der geborene Einzelgänger und müsste immer alles unter Kontrolle haben. Aber das hat sich mit der Zeit total geändert, das finde ich richtig schön."
Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)