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Ahmad Mansour warnt vor falscher Toleranz gegenüber Katar

Archivmeldung vom 09.11.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.11.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Ahmad Mansour (2018), Archivbild
Ahmad Mansour (2018), Archivbild

Foto: Ptolusque
Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der deutsch-arabisch-israelische Publizist Ahmad Mansour warnt vor falscher Toleranz gegenüber dem WM-Gastgeberland Katar. "Katar ist nicht nur problematisch, weil es tausende Arbeiter versklavt hat, den Tod vieler in Kauf nahm und homosexuelle Menschen verfolgt, sondern auch, weil es den politischen Islam in Europa finanziert", sagte Mansour der "Rheinischen Post".

Er sei überrascht, dass sich Leute von den jüngsten Aussagen des WM-Botschafters von Katar überrascht zeigten. Der hatte in einem Interview mit dem ZDF Homosexualität als "haram", also verboten, bezeichnet und von einem "geistigen Schaden" gesprochen. Der Westen sei immer überrascht, wenn aus irgendeinem aktuellen Anlass Akteure des politischen Islam Überzeugungen aussprächen, die westlichen Werten fundamental widersprechen, sagte Mansour.

"Wir sehen nicht, dass dahinter ein System steht, das Einfluss nehmen will und seit Jahren eine islamistische Agenda verfolgt." Äußerungen der früheren Außenminister Sigmar Gabriel (SPD) und Joschka Fischer (Grüne), die den kritischen Umgang Deutschlands mit Katar als überheblich bezeichneten, widersprach Mansour. Katar sei kein Land, in dem es punktuell Probleme etwa mit Homophobie gebe. Vielmehr sei das Land ähnlich wie der Iran Teil des politischen Islam, der seinen Einfluss in der westlichen Welt, auch in Deutschland, systematisch auszubauen versuche. "Katar hat sehr viel Geld in die Fußball-Weltmeisterschaft investiert, um sich reinzuwaschen und in der Welt gut dazustehen", sagte Mansour. Das Land wolle zeigen, wie großartig es sei und nutze jede Gelegenheit, um sich als weltoffen zu inszenieren. "Das ist hochproblematisch. Das sollten wir nicht verharmlosen", sagte Mansour.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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