Caroline Peters trifft "ihre Toten" in ihren Träumen wieder
Archivmeldung vom 25.10.2018
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Freigeschaltet durch André OttSchauspielerin Caroline Peters trifft "ihre Toten" in ihren Träumen wieder: "Die Beziehung zu deinen Toten bleibt immer dynamisch, hat mal eine Freundin zu mir gesagt. Das fand ich wahnsinnig beruhigend, als meine Mutter starb", sagte sie dem "Zeitmagazin". Und es sei absolut der Fall: Die Sichtweise von gemeinsamen Erlebnissen ändere sich permanent.
"Deshalb ist es auch so ärgerlich, dass meine Mutter in meinen Träumen nichts sagt. Eine andere Freundin, der ich mal davon erzählt habe, hat das so gedeutet: Deine Mutter will dir gar nichts sagen, sie freut sich einfach, wenn sie dich mal sehen kann."
Tatsächlich fühle sich die Begegnung auch nach dem Aufwachen sehr real an, so Peters. Das empfinde sie als angenehm. "Ich habe dann nicht so sehr den Eindruck, dass mein Bewusstsein sich da was baut, sondern dass die Toten tatsächlich mit mir kommunizieren. Ich weiß, das klingt jetzt etwas spinnös, aber so fühlt es sich an. Die brauchen ja auch einen Weg, um weiter eine Dynamik herzustellen, die wollen ja auch nicht vergessen werden. Ich finde das immer sehr schön: Dann ist der Tod ja doch nicht so schlimm, wenn man sich ab und zu noch sehen kann! Jemanden, der einem nahegestanden hat, gar nicht mehr zu sehen ist wirklich schwer zu verkraften."
Peters gehört zum Ensemble des Wiener Burgtheaters, vor Kurzem wurde sie von "Theater heute" zur Schauspielerin des Jahres gekürt. Zurzeit ist sie in dem Kinofilm "Der Vorname" zu sehen.
Quelle: dts Nachrichtenagentur