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ARD Presse Studie in Sachsen-Anhalt: Großes Vertrauen in öffentlich-rechtlichen Rundfunk

Archivmeldung vom 27.11.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.11.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
ARD - ZDF - Deutschlandradio Beitragsservice (GEZ) ist in Deutschland hochumstritten (Symbolbild)
ARD - ZDF - Deutschlandradio Beitragsservice (GEZ) ist in Deutschland hochumstritten (Symbolbild)

Bild: qpress.de / Eigenes Werk

70 Prozent der Menschen in Sachsen-Anhalt vertrauen dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Studie des Meinungsforschungsinstituts dimap im Auftrag der ARD. Im Vergleich mit anderen gesellschaftlichen Institutionen liegt der öffentlich-rechtliche Rundfunk damit knapp hinter der Polizei (76 Prozent) und auf Augenhöhe mit der Stiftung Warentest (70 Prozent).

Bundesverfassungsgericht (66 Prozent), Landesregierung in Sachsen-Anhalt (65 Prozent) und Bundesregierung (58 Prozent). Deutlich weniger Vertrauen bringen die Befragten zum Beispiel den Kirchen (20 Prozent) entgegen.

Die größte Glaubwürdigkeit schreiben Sachsen-Anhalterinnen und Sachsen-Anhalter beim Blick auf die Medienlandschaft dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk zu. 77 Prozent der Befragten bewerten die Informationen in öffentlich-rechtlichen Fernsehsendern als glaubwürdig, 70 Prozent die in öffentlich-rechtlichen Radiosendern. Ähnlich gut schneiden Tageszeitungen ab (63 Prozent). Informationen in sozialen Netzwerken hingegen hält die Mehrheit der Befragten für wenig glaubwürdig, wobei es zwischen den einzelnen Plattformen durchaus Unterschiede gibt: Während Youtube noch von 12 Prozent der Befragten als glaubwürdig eingeschätzt wird, fallen Facebook (8 Prozent), Instagram (4 Prozent) und Twitter (4 Prozent) deutlich ab.

Spitzenwerte für Corona-Berichterstattung der öffentlich-rechtlichen Sender

Dieses Bild spiegelt sich auch in der Bewertung der Berichterstattung über die Corona-Pandemie wider: Die Berichterstattung des öffentlich-rechtlichen Fernsehens beurteilen 79 Prozent der Befragten als gut oder sehr gut, 65 Prozent die des öffentlich-rechtlichen Radios. Auch die Berichterstattung von Tageszeitungen (52 Prozent), im privaten Fernsehen (52 Prozent), in den Internetangeboten öffentlich-rechtlicher Sender (49 Prozent) und im privaten Radio (48 Prozent) schneidet überwiegend positiv ab.

Für mehr als die Hälfte der Menschen in Sachsen-Anhalt sind die Angebote des öffentlich-rechtlichen Rundfunks die Hauptinformationsquellen zum politischen Geschehen: Zusammen 55 Prozent der Befragten nennen öffentlich-rechtliches Fernsehen (40 Prozent), öffentlich-rechtliches Radio (9 Prozent) oder die Internetangebote der öffentlich-rechtlichen Sender (6 Prozent) als ihre ersten Anlaufstellen für politische Informationen. Tageszeitungen sind für 10 Prozent die Hauptinformationsquelle, privates Fernsehen für 8 Prozent, die Internetangebote von Zeitungen oder Zeitschriften für 6 Prozent, soziale Medien für 4 Prozent.

Öffentlich-rechtlicher Rundfunk für überwiegende Mehrheit nicht verzichtbar

79 Prozent der Sachsen-Anhalterinnen und Sachsen-Anhalter halten den öffentlich-rechtlichen Rundfunk für nicht verzichtbar - und damit ähnlich viele wie bei der bundesweiten Befragung im Oktober (83 Prozent). Eine Mehrheit der Befragten in Sachsen-Anhalt (54 Prozent) ist der Meinung, der Landtag sollte der Anpassung des Rundfunkbeitrags zustimmen. Einzig die Wählerinnen und Wähler der AfD sehen das mehrheitlich anders. Überdurchschnittlich für die Anpassung sprechen sich hingegen Anhängerinnen und Anhänger aller anderen im Landtag vertretenen Parteien aus: die der Grünen zu 84 Prozent, Linke-Anhängerinnen und -Anhänger zu 66 Prozent, die der SPD zu 59 Prozent und die Anhängerinnen und Anhänger der CDU zu 58 Prozent.

Datenbasis: Für die Studie hat das Meinungsforschungsinstitut dimap vom 20. bis 24. November insgesamt 1.001 Wahlberechtigte in Sachsen-Anhalt befragt.

Quelle: ARD Presse (ots)

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