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Bildreporter Thomas Billhardt: Auch Tote muss man fotograrieren

Archivmeldung vom 18.07.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.07.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Im Gaza-Streifen verbranntes Kind durch C-Waffen (Weißer Phospor) (Symbolbild)
Im Gaza-Streifen verbranntes Kind durch C-Waffen (Weißer Phospor) (Symbolbild)

Bild: ASR / Eigenes Werk

Insbesondere seine Bilder aus dem Vietnam-Krieg gingen um die Welt und rüttelten viele Menschen auf. Im Gespräch mit der in Berlin erscheinenden Tageszeitung "neues deutschland" sagt der inzwischen 80-jährige Fotograf Thomas Billhardt: "Ich wollte nie nur ein zerstörtes Haus, Trümmer oder Granattrichter zeigen, sondern Bilder machen, die ans Herz gehen.

Nicht nur die Kamera hinhalten und knipsen, sondern Symbole einfangen, die Empörung erregen, Mitgefühl erzeugen und die Solidarität befördern." Eine Debatte über die Legitimität von Bildern toter Menschen war jüngst am Beispiel des Fotos von einem ertrunkenen syrischen Flüchtlingsjungen entbrannt, der an einen türkischen Strand gespült worden war. Billhardt: "Den kleinen Aylan hätte ich auch fotografiert. Es ist ein trauriges Bild. Es tut weh. Weil es eine Anklage ist. An uns alle."

Quelle: neues deutschland (ots)

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