Newsroom.de antwortet dem Deutscher Journalistverband wegen Steuerberichterstattung
Archivmeldung vom 12.10.2006
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.10.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer Deutsche Journalisten-Verband nennt die "Newsroom"-Berichterstattung über mögliche Steuerprobleme des DJV eine "bodenlose Frechheit". Dazu hat der DJV nachfolgende Aussendung veröffentlicht:
"Der Deutsche Journalisten-Verband hat die gegen ihn gerichtete
Kampagne des Onlinemediums "Newsroom" als bodenlose Frechheit
bezeichnet. "Die Spekulationen über angebliche Steuerprobleme des DJV
und seiner Landesverbände sind aus der Luft gegriffen und dienen
offensichtlich anderen Zwecken, als sich mit Steuerfragen zu
beschäftigen", erklärte DJV-Bundesvorsitzender Michael Konken. Es sei
leider bezeichnend für die mangelnde journalistische Sorgfalt und
Seriosität von "Newsroom", dass das Medium in seinen Kolportagen
ausschließlich auf anonyme Anzeigen vertraue.
"Newsroom" hatte zunächst von einer anonymen Steueranzeige
berichtet, die dem DJV bis heute nicht vorliegt. Danach soll
angeblich über Jahre hinweg Umsatzsteuer in Millionenhöhe zu wenig
für den Vertrieb der DJV-Mitgliederzeitschrift "journalist" an das
Finanzamt abgeführt worden sein. Konken: "Eine umfassende
Betriebsprüfung des DJV durch das Finanzamt ist im letzten Jahr ohne
Beanstandungen abgeschlossen worden." Danach spekulierte "Newsroom",
der DJV zahle keine Umsatzsteuer für die ausgestellten Presseausweise
und brachte gleich noch im selben Atemzug die Rechtsprechung des
Europäischen Gerichtshofs zu Steuerfragen durcheinander. "Die
Steuerthematik beim bundeseinheitlichen Presseausweis ist unseren
Landesgeschäftsstellen seit Jahren bekannt", sagte Konken.
"Selbstverständlich arbeiten sie professionell mit den Finanzämtern
zusammen." Und jetzt stellt "Newsroom" wieder unter Berufung auf so
genannte, selbstverständlich anonyme "Fachleute" die These auf, dem
DJV drohe die Zwangsliquidation. "Newsroom-Redakteur Johann Oberauer
vermischt sein Wunschdenken mit der Realität", sagte der
DJV-Vorsitzende ...
Der verantwortliche "Newsroom"-Redakteur Johann Oberauer ist
zugleich Verleger des MediumMagazins und tritt als Mitbewerber zur
DJV-Mitgliederzeitschrift "journalist" auf. "Da liegt es doch nahe,
einem Wettbewerber schon einmal rechtlich fragwürdiges Verhalten
anzudichten, um ihn zu schwächen", kommentierte Konken."
Anmerkung der Newsroom-Redaktion dazu:
1. Anzeigen, auch Steueranzeigen, werden natürlich nicht beim DJV
eingebracht, sondern beim Finanzamt. Die fachlich exakt
ausgearbeitete Anzeige gegen den DJV wurde - wie in Newsroom.de
berichtet - am 19. September anonym beim Finanzamt für Fahndung und
Strafsachen in Berlin eingebracht. Newsroom.de liegt die komplette
Anzeige vor.
2. Die "journalist"-Steuerprobleme des DJV sind dem Bundesverband
schon längere Zeit bekannt. DJV-Bundesvorsitzender Michael Konken hat
im kleinen Kreis über ernsthafte Steuerprobleme des DJV im
Zusammenhang mit dem Gewerkschaftsorgan "journalist" berichtet und
dass man dabei sei, mit dem Verlag Rommerskirchen eine Konstruktion
zu entwickeln, um das Problem in den Griff zu bekommen. Newsroom.de
liegen die Aussagen vor.
3. Bei einem Steuerrisiko von bis zu neun Millionen Euro und einer
möglichen Zwangsauflösung ein Konkurrenzverhältnis als Grund für die
Berichterstattung anzuführen, ist nicht angebracht. Newsroom.de hat
die Vorwürfe prüfen lassen. Das DJV-Risiko ist laut Recherche von
Newsroom.de hoch.
4. Derzeit recherchiert Newsroom.de die Haftungsfrage. Dazu hat
die Redaktion auch beim DJV angefragt. Bisher sind die Anfragen nicht
beantwortet. Statt versucht der DJV Deutschlands größten Onlinedienst
für Journalisten zu diskreditieren.
Wir lassen uns weder einschüchtern, noch werden wir die
Berichterstattung einstellen.
Johann Oberauer Newsroom.de
Quelle: Pressemitteilung Medienfachverlag Oberauer GmbH