"Fack ju Göhte"-Star Jella Haase: "Ich habe Chantal-Facetten"
Archivmeldung vom 06.07.2016
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.07.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittIhren Durchbruch als Schauspielerin feierte Jella Haase mit der Rolle der Prolltussi "Chantal" im Kinoerfolg "Fack ju Göhte". Tatsächlich gibt es eine Parallele zu ihrem eigenen Leben: "Ich habe einige Chantal-Facetten. Sie nimmt sich nicht zu ernst, und im Mathe- und Physikunterricht war ich genauso begriffsstutzig wie sie", sagt die 23-Jährige im Interview mit dem Frauenmagazin EMOTION.
Ihre naturwissenschaftliche Schwäche stand Jella Haase aber beruflich nie im Weg, mit 15 Jahren stand die Berlinerin das erste Mal vor der Kamera. Kein Wunder, dass der Job bei ihr ganz oben auf der Prioritätenliste steht, gleich nach den Freunden. Von sich selbst erwartet die Schauspielerin, die in Kreuzberg aufwuchs, viel Disziplin - beruflich wie privat: "Dass ich alle Termine hinbekomme. Dass ich pünktlich bin, und meine Wohnung schön ordentlich ist. Aber in letzter Zeit merke ich, dass ich mir oft zu viel vornehme."
Ihre Alltagsdisziplin ist Jella Haase nicht in die Wiege gelegt worden. "Zu Hause herrschte ein schönes Chaos. Die Möbel waren selbst gebaut, die Wände bunt angemalt. Abendessen gab es manchmal erst spät. Und unsere Eltern haben uns immer wieder in die Konzerte befreundeter Punkbands mitgenommen", erzählt die Schauspielerin, die sich manchmal "spießigere Eltern" gewünscht habe: "Die mir bei meinen Hausaufgaben helfen, mir sagen, wann ich ins Bett gehen muss. Wenn ich bei meinem Opa im Urlaub war, habe ich die Ordnung genossen. Meine Eltern sind einfach ein bisschen hippiemäßig." Aber dennoch mit großem Einfluss auf die Tochter: "Ich habe den Humor meiner Mutter geerbt. Wir sind beide schrecklich schadenfroh. Wenn sich jemand den Kopf stößt, fallen wir vor Lachen vom Stuhl. Doch das Wichtigste, was ich von meinen Eltern gelernt habe, ist Liebe zu geben. Sie haben mir vorgelebt, dass Monogamie funktionieren kann", sagt Haase, die seit sechs Jahren "fest in einer Beziehung" ist.
Auch ihr Alltag wirkt unprätentiös. "Ich wohne in Neukölln mit meiner besten Freundin zusammen. Morgens mache ich als erstes das Radio an. Abends schaue ich auf meinem Laptop Geschichtsdokus auf Arte", so Jella Haase, die sich im EMOTION-Interview nicht scheut, zu ihren kleinen Ängsten zu stehen: "Wenn ich abends allein zu Hause bin und etwas umfällt, habe ich Schiss. Grundsätzlich bin ich aber mutig."
Quelle: EMOTION Verlag GmbH (ots)