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Eckart von Hirschhausen kritisiert deutsches Gesundheitssystem

Archivmeldung vom 18.10.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.10.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Eckart von Hirschhausen Bild:
Eckart von Hirschhausen Bild:

Der Arzt, Moderator und Buchautor Eckart von Hirschhausen übt Kritik am deutschen Gesundheitssystem: "Menschen wollen gehört, gesehen, berührt und ernst genommen werden. Erst recht wenn sie krank sind", sagte er den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. "Weil wir viele Spezialisten und zu wenige Hausärzte und Allgemeinmediziner haben, wird viel untersucht, aber wenig erklärt, geredet und die Befunde und Themen sortiert."

Zwar gebe es "viele sehr gute und engagierte Ärzte, und 90 Prozent der Weltbevölkerung wäre gerne bei uns krankenversichert". Allerdings fehle es an etwas Zentralem: "Zeit für Gespräche, Mut zum Abwarten und Beobachten und Motivation zu Lebensstiländerungen." Allerdings neige der Mensch dazu, die Medizin zu überschätzen.

"Wir unterschätzen, was wir selber tun können. Viele Menschen sind gefühlt ständig im Krieg mit sich, mit ihren Pölsterchen, den ergrauenden Haaren, der Glatze oder einer krummen Nase - ist das wirklich so wichtig?" Viel wichtiger sei eine heitere Gelassenheit und Selbstliebe in dem Sinne, "dass man mit sich gut befreundet ist".

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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